UDO hilft, fragt, informiert
Namensartikel 03.08.2020
Das BMI hat die Patenschaft für Projekte des #WirVsVirus-Hackathons übernommen, „UDO – Kurzarbeit einfach“ ist eines davon. Hier spricht Mia, die ehrenamtliche Kommunikationsverantwortliche von UDO, über zukünftige Ziele und virtuelle Zusammenarbeit.
Der #WirVsVirus-Hackathon der Bundesregierung im März 2020 war eine digitale Aktion, um schnell und gemeinsam mit der Online-Community hilfreiche Lösungen für die Corona-Zeit zu entwickeln. 48 Stunden hat er gedauert, 28.361 Menschen haben sich beteiligt und an über 1.500 Lösungen gearbeitet. Ein Projekt, das daraus hervorging, ist UDO bzw. Kurzarbeit-einfach.de, ein Chatbot, der Kleinere und mittlere Unternehmen bei der Beantragung von Kurzarbeit unterstützt, in dem er sie durch den Prozess begleitet. Das BMI hat die Patenschaft für UDO übernommen und bietet Expertise aus dem OZG-Umfeld.
1. Mia, wie bist du Teil des #WirVsVirus-Hackathons geworden?
Eine ehemalige Arbeitskollegin machte mich auf den Hackathon aufmerksam und durch die aktuelle Corona-Situation war ich direkt Feuer und Flamme. Während des Hackathons war ich beim Projekt stay@home-App tätig, welches allerdings nicht fortgeführt wurde. Da ich aber zum ersten Mal das Gefühl hatte, mit meinem beruflichen Hintergrund etwas Gemeinnütziges zu tun, wollte ich unbedingt weiter arbeiten - und so stieß ich zum Team UDO.
2. Wer oder was ist denn „UDO“? Und wie kann man sich eure Arbeit daran vorstellen?
UDO - kurzarbeit-einfach.de ist ein Chatbot, der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber digital durch die Anträge für Kurzarbeit führt. Die kostenlose Lösung unterstützt vor allem kleine und mittlere Betriebe: einfach, transparent und unkompliziert. Hinter UDO steht ein ehrenamtliches, interdisziplinäres Team, welches sich erst durch den Hackathon kennengelernt hat und komplett remote, also über Videotelefonate und gemeinsame Tools, zusammenarbeitet.
3. Welchen Vorteil bringt eure Plattform?
Wir haben festgestellt, dass der Prozess der Beantragung von Kurzarbeitergeld vor allem für kleinere Unternehmen mit vielen bürokratischen Hürden verbunden ist. Diese sind für Unternehmerinnen und Unternehmer ohne fachliches Know-How oft gar nicht so leicht zu überwinden. Dies führt dazu, dass bei der Bundesagentur für Arbeit viele fehlerhaft ausgefüllte Formulare eingehen und die Bearbeitung damit verlangsamt wird. An dieser Stelle kommt UDO ins Spiel: Unser Chatbot stellt genau die richtigen Fragen, um die notwendigen Formulare der Bundesagentur für Arbeit für den betroffenen Arbeitgeber auszufüllen. Dabei sind die Fragen verständlich formuliert und mit Hinweisen versehen, sodass sie auch ohne Vorwissen schnell und unkompliziert beantwortet werden können.
4. Und wer nutzt UDO? Was macht ihn besonders nutzerfreundlich in der Anwendung?
Unsere Plattform wird von vielen kleinen und mittelständischen Betrieben genutzt. Dabei ist die Verteilung der Branchen ganz unterschiedlich - vom Handwerkerbetrieb über Hotel und Gastronomie, bis hin zur Arztpraxis sind ganz unterschiedliche Branchen vertreten.
Mit unserem Chatbot bieten wir Unternehmen eine unkomplizierte und kostenlose Möglichkeit, durch den Prozess der Kurzarbeit zu gelangen. Dabei steht UDO bei jedem Schritt zur Seite.
5. Hättet ihr das Projekt auch ohne den #WirVsVirus-Hackathon in Angriff genommen?
Da wir uns ohne den Hackathon nicht gekannt hätten, würde es UDO wahrscheinlich nicht geben. Zudem hat uns der Hackathon durch seine mediale Aufmerksamkeit das Gefühl vermittelt, dass die Lösungen am Ende auch in der Praxis zur Anwendung kommen und somit ganz konkret helfen können – wie es bei UDO ja erfreulicherweise auch gelungen ist.
6. Was sind die nächsten Schritte und wie geht es langfristig weiter?
Als nächsten großen Agendapunkt steht beim Team UDO ein erstes Treffen an - denn nachdem wir nun seit Mitte März zusammenarbeiten und uns auch mehrmals die Woche untereinander austauschen, wird es ein großes Vergnügen sein, sich auch im “echten Leben” kennenzulernen. Was UDO betrifft, ist unser nächstes Ziel, den kompletten Prozess der Beantragung von Kurzarbeitergeld digital abzubilden.
Die Seite onlinezugangsgesetz.de veröffentlicht an dieser Stelle regelmäßig Gastbeiträge. Diese geben einen persönlichen Einblick in die Prozesse und Projekte rund um die OZG-Umsetzung. Es handelt sich um die Meinungen und Eindrücke der jeweiligen Akteurinnen und Akteure. Sie entsprechen nicht notwendigerweise der Meinung des BMI.