"BAföG Digital" – bis Sommer 2021 wird der Antragsassistent bundesweit verfügbar sein

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Bildung , Datum: 06.05.2021

Das EfA-Prinzip: Nach erfolgreicher Pilotphase startet "BAföG Digital" jetzt in den Realbetrieb. Den Anfang macht Hamburg.

Ab sofort können Schülerinnen und Schüler sowie Studierende und Eltern in Hamburg den Antragsassistenten "BAföG Digital" nutzen. Dieser erleichtert es den Antragstellenden Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) zu beantragen. Alle weiteren Länder wollen bis Sommer 2021 folgen. Damit ist die OZG-Leistung bald bundesweit verfügbar und löst die individuellen Antragsangebote der Bundesländer ab.

Hierzu erklärt Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung: "Vielen jungen Menschen gibt das BAföG die Möglichkeit, ein Studium aufzunehmen. Damit sichert das BAföG gerade jetzt, in der aufgrund der Pandemie angespannten Wirtschaftslage, vielen jungen Menschen verlässlich den Zugang zu Bildung. Ich freue mich deshalb, dass wir mit ‘BAföG Digital‘ den Zugang zu dieser wichtigen Leistung konsequent weiter vereinfachen können. Die Pilotphase ist sehr erfolgreich verlaufen. Auch die weiteren Länder werden nun in den nächsten Wochen und Monaten das Angebot für ihre Studierenden verfügbar machen. Die Digitalisierung wird neue Möglichkeiten für das Lernen eröffnen, die Digitalisierung kann aber auch unser Leben einfacher machen – so wie ‘BAföG Digital‘."

Nach Pilotphase startet der Realbetrieb

Sechs Monate lang – von Oktober 2020 bis Ende April 2021 – haben ausgewählte Bundesländer den Antragsassistenten erfolgreich getestet. Dazu zählten Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Zahlreiche Studierende, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler nutzen das Angebot in der Pilotphase: Über 20.0000 Anträge wurden über "BAföG Digital" in der Zeit abgewickelt. Jetzt geht der Antragsprozess in den Realbetrieb über.

Umsetzung im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG)

"BAföG Digital" wurde im Rahmen der OZG-Umsetzung als "Einer für Alle"-Lösung (EfA) entwickelt. Alle Bundesländer haben die entsprechende Verwaltungsvereinbarung mittlerweile unterzeichnet. Damit ist die weitere Entwicklung und der Betrieb des Antragsassistenten bis 2023 durch Mittel aus dem OZG-Konjunkturpaket sichergestellt. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) war verantwortlich für das OZG-Programmmanagement.

Dr. Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik: "Die Verwaltung muss sich an den Alltag der Menschen anpassen, nicht andersherum. Mit dem digitalen BAföG-Antrag ersparen wir hunderttausenden Studentinnen und Studenten die leidige Zettelwirtschaft. Wir sind auf dem richtigen Weg und machen weiter Tempo."

Sachsen-Anhalt hatte den Antragsassistenten als federführendes Bundesland mit auf den Weg gebracht. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann erklärt: "Mit ‘BAföG Digital‘ kommt die Studienfinanzierung in der digitalen Zukunft an. Ich freue mich, dass wir einen Beitrag dafür leisten konnten, die Beantragung einfacher und transparenter zu machen. Die Zahlen aus der Pilotphase zeigen deutlich, wie gut der Assistent angenommen wurde und wo wir nachbessern müssen. Umso wichtiger ist es, dass jetzt nach und nach alle Bundesländer angeschlossen werden und dass wir ‚BAföG Digital‘ stetig weiterentwickeln.“