Schülerinnen und Schüler sowie Studierende und Eltern in ganz Deutschland können ab heute den Online-Antragsassistenten "BAföG Digital" nutzen. Das datensparsame und übersichtliche Tool erleichtert es Nutzerinnen und Nutzern Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) zu beantragen. Mit der Einführung von "BAföG Digital" werden die individuellen Antragsangebote der Bundesländer abgelöst. Der Assistent wurde unter der Federführung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Landes Sachsen-Anhalt entwickelt. Als letztes Land hat sich nun Mecklenburg-Vorpommern angeschlossen. Das BMI fungierte als OZG-Programmmanagement und hat die Entwicklung des Antrags inklusive Digitalisierungslabor finanziert.

Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, erklärt: "Vielen jungen Menschen gibt das BAföG überhaupt erst die Möglichkeit, eine schulische Ausbildung oder ein Studium aufzunehmen. Damit leistet das BAföG seit 50 Jahren einen unverzichtbaren Beitrag zur Chancengerechtigkeit in der Bildung. Wir möchten aber künftig noch mehr jungen Menschen Zugang zu dieser einzigartigen Leistung ermöglichen. Ich freue mich deshalb, dass wir mit ‘BAföG Digital‘ einen zeitgemäßen, vereinfachten Zugang in allen Bundesländern anbieten können. Die hohe Anzahl an jetzt digital gestellten Anträgen zeigt, wie wichtig es ist, dass wir das BAföG immer wieder an die aktuellen Rahmenbedingungen anpassen und mit der Zeit gehen."

Erste bundesweit verfügbare EfA-Leistung

"BAföG Digital" wurde im Themenfeld Bildung unter der Federführung von Sachsen-Anhalt und dem BMBF nach dem ressourcensparenden "Einer für Alle"-Prinzip (EfA) entwickelt. Mit der Nachnutzung durch alle Bundesländer ist der Assistent die erste EfA-Leistung, die deutschlandweit verfügbar ist. Dank des EfA-Prinzips teilen sich alle Länder die Kosten für die Weiterentwicklung und den Betrieb. Bis Ende 2022 stellt außerdem der Bund noch Mittel aus dem OZG-Konjunkturpaket zur Verfügung und entlastet so die Länder.

Von der Pilotphase zum flächendeckenden Betrieb

Nach Go-Live wurde das Tool für sechs Monate im umsetzenden Bundesland Sachsen-Anhalt sowie den weiteren Ländern Rheinland-Pfalz, Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen erfolgreich getestet. Anschließend ging es sukzessive in weiteren Ländern online. Mittlerweile sind schon über 70.000 Anträge über "BAföG Digital" gestellt worden.

Externer Link: BAföG Digitalisierungslabor (Öffnet neues Fenster) Video zum BAföG Digitalisierungslabor