Aktuelles, Learnings und Best Practices – Bericht von der zweiten Informationsveranstaltung zu Förderleistungen im Kontext des OZG
Meldung Forschung & Förderung 04.10.2021
150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Bund, Ländern und Kommunen nahmen an der 2. virtuellen Veranstaltung des Themenfelds Forschung & Förderung teil. Dabei ging es um den aktuellen Umsetzungsstand, die Ausblicke, Learnings und Best Practices bei der Digitalisierung von Förderleistungen.
Am 16. September 2021 fand die zweite Informationsveranstaltung zu Förderleistungen im Kontext des OZG statt. Im Namen des Bundesinnenministeriums und des bayerischen Wirtschaftsministeriums lud das Themenfeld Forschung & Förderung Interessierte in ein virtuelles Kongresszentrum ein. Mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Landes- und Bundesministerien, Projektträger und Förderbanken aus insgesamt 14 Bundesländern nahmen an dem virtuellen Austausch teil.
Die zahlreichen Gäste erhielten einen Überblick über den aktuellen Stand der Projekte im Themenfeld Forschung und & Förderung sowie einen Einblick in die Learnings und Best Practices bei der Digitalisierung von Förderleistungen. Im Foyer begrüßten die Federführer des Themenfeldes, Thomas Kiesgen vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und Cajetan Eder vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi), gefolgt von einführenden Kurzvorträgen im Auditorium.
Quelle: Adobe Stock
Grafik: Ziele des Themenfeldes Forschung und Förderung
Das Themenfeld verfolgt neben der konkreten Digitalisierung von Leistungen die Ziele, einen Beitrag zur systematisierten Erfassung und strukturierten Beschreibung von Förderleistungen zu leisten und die Standardisierung im Förderwesen zu unterstützen. Es folgte die Vorstellung der laufenden Umsetzungsprojekte des Freistaats Bayern sowie der geplanten Entwicklung einer Basiskomponente zur Prüfung des KMU-Status von Unternehmen. Im anschließenden Hauptteil der Veranstaltung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Wahl, in parallelen Break-Out Sessions Einblicke in laufende Projekte zu erhalten:
Block 1
- Im ersten Vortrag wurde das dritte, aktuell durchgeführte Digitalisierungslabor des Themenfelds zur Fördermittelabwicklung und Generalisierung von Referenzprozessen und -datenmodellen sowie die Ziele, Vorgehen und (Zwischen)-Ergebnisse in Form von Blaupausen vorgestellt. Das Ergebnis eines generalisierten, nutzerfreundlichen Antrags- und Abwicklungsprozesses für Zuwendungsverfahren mit Bescheidung wird im Herbst 2021 vorliegen. Anschließend stehen die Prozess- und Datenmodelle für Beteiligte bei der Digitalisierung von Förderleistungen zum Abruf bereit. Für Zwischenergebnisse und konkrete Nachnutzungswünsche können Interessierte sich gern bereits jetzt an folgende Mailadresse wenden: tf-ff@ozg-umsetzung.de
- Im parallellaufenden Vortrag stellte Claudia Hultsch vom Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen (SMF) das Projekt zur Standardisierung von Fördermittelleistungsbeschreibungen vor. In einem Pilotprojekt entwickelt die Referentin eine Vorlage zur standardisierten und strukturierten Beschreibung von Fördermitteln.
Block 2
- Der zweite Block widmete sich in seinem ersten Vortrag, vorgestellt durch Henning Bolten vom BMI, den konkreten Learnings zweier Umsetzungsprojekte aus der Sportförderungen des Bundes und der Relevanz von Fachverfahren bei der Digitalisierung von Förderleistungen sowie
- in einem zweiten Vortag den Corona-Wirtschaftshilfen. Hier stellten Eike Schmaida von der Investitionsbank Berlin, Eike Sacksofsky vom BMWi sowie Julia Hilarius vom umsetzenden Dienstleisters der ]init[ AG das Antragsportal der Überbrückungshilfen vor. Das Portal gilt als erster bundesweit verfügbarer "Einer für Alle" (EfA)-Service, denn alle 16 Bundesländer haben sich an das einheitliche Antrags-Frontend angeschlossen.
Zum Abschluss kamen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der virtuellen Lounge wieder zusammen. Aufbauend auf den Ergebnissen des ersten Digitalisierungslabors "Fördermittelrecherche" im Themenfeld stellten Bayern, Sachsen und das BMWi die Pläne zur Umsetzung eines Förderportals mit Fördermittelsuche, Antragstellung und Abwicklung vor.
Zunächst stellte das Bayerische Staatsministerium für Digitales (StMD Bayern) das Umsetzungsprojekt „Förderfinder“ vor. Das StMD plant in Kooperation mit dem SMF Sachsen eine Plattform für die Fördermittelrecherche auf der Basis einer strukturierten Erfassung und Beschreibung von Förderleistungen. Das BMWi gab im Anschluss die Umsetzung eines bundesweiten Förderportals bekannt. Das Portal soll zunächst über eine Such-, Antrags- und Interaktionsfunktion verfügen und dabei möglichst innovativ und offen gestaltet werden. Bereits bestehende Lösungen sollen bei der Portalerstellung grundsätzlich berücksichtigt werden. Das Projekt geht aber über eine bloße Erweiterung bestehender Lösungen hinaus. So wird auch die bestehende Förderdatenbank mit den vorhandenen Förderprogrammen berücksichtigt und soll langfristig nicht parallel zum Förderportal betrieben werden. Der Funktionsumfang des Förderportals soll dabei deutlich über bestehende Lösungen hinausgehen.
Das Themenfeld Forschung & Förderung bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Interessierten und Referentinnen und Referenten der Veranstaltung. Durch das breite Interesse und das große inhaltliche Spektrum der Vorträge konnte die Informationsveranstaltung erfolgreich den Status Quo der Digitalisierung von Förderleistungen vermitteln und Perspektiven für die Digitalisierung im Förderwesen aufzeigen. Etwaige Rückfragen, Kritik oder Wünsche zu dieser oder der nächsten Informationsveranstaltung des Themenfeldes im kommenden Jahr können an veranstaltungen-tf-ff@ozg-umsetzung.de gerichtet werden.
Die gezeigten Präsentationen sind hier zu finden: