IT-Planungsrat beschließt neuen Marktplatz für Kommunen

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: IT-Planungsrat , Datum: 01.11.2021

Am 26. Oktober 2021 tagte der IT-Planungsrat in Hamburg. In der Sitzung wurde der Aufbau eines virtuellen Marktplatzes besprochen, über den Kommunen Online-Dienste nachnutzen können.

Die Themen der 36. Sitzung des IT-Planungsrates waren vielfältig: Es wurde unter anderem über die Nachnutzung von Online-Verwaltungsleistungen durch Kommunen gesprochen. Außerdem diskutieren die Mitglieder Maßnahmen zur weiteren Digitalisierung und Optimierung von internen Verwaltungsprozessen.

Virtueller Markplatz für Kommunen geplant

Im Rahmen der Sitzung beschloss der IT-Planungsrat, zukünftig auch Kommunen eine Nachnutzung von Online-Diensten nach dem Prinzip "Einer für Alle (EfA)" zu ermöglichen. Dafür wird ein virtueller Marktplatz entstehen, auf dem Länder fertige Online-Dienste für Kommunen zur Nachnutzung anbieten können. Geplant ist, den Marktplatz anbieteroffen zu gestalten. Es soll auch der FIT-Store der FITKO mit seinen Angeboten auf dem neuen Marktplatz integriert werden.

Digitalisierungsschub in der Verwaltung

Auch beschäftigte die Sitzungsteilnehmenden die Frage, wie interne Verwaltungsabläufe weiter optimiert werden können. In diesem Kontext beschloss der Rat zu prüfen, ob schriftlichen digitale Nachweise gleichgestellt werden können. Das würde die Antragsstellung und -bearbeitung von Verwaltungsleistungen weiter vereinfachen. In den Beratungen ging es auch um die Vereinheitlichung von Rechtsbegriffen, die für die Einführung des "Once-Only"-Prinzips nötig sind sowie darum, Gesetze zukünftig im Einklang mit digitalen Verwaltungsprozessen zu entwickeln.

Der Vorsitzende des IT-Planungsrates und Chef der Hamburger Senatskanzlei, Staatsrat Jan Pörksen kommentiert: "Wir wollen die entstandene Dynamik der OZG-Umsetzung nutzen, um die Modernisierung der Verwaltung jetzt entscheidend voranzutreiben. Unser Ziel ist es – über die Bereitstellung von Online-Diensten hinaus – vollständig digitalisierte Prozesse zu schaffen, die nicht nur einen guten Service für Bürgerinnen und Bürger ermöglichen, sondern auch die Behördenarbeit effizient und dienstleistungsorientiert gestalten. Deshalb treten wir für die Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen ein und machen technologische Innovationen für die Verwaltung nutzbar."

aktuelles Zitat:

Unser Ziel ist es – über die Bereitstellung von Online-Diensten hinaus – vollständig digitalisierte Prozesse zu schaffen, die nicht nur einen guten Service für Bürgerinnen und Bürger ermöglichen, sondern auch die Behördenarbeit effizient und dienstleistungsorientiert gestalten.

Staatsrat Jan Pörksen, Vorsitzender des IT-Planungsrates und Chef der Hamburger Senatskanzlei

Staatsrat Jan Pörksen, Vorsitzender des IT-Planungsrates und Chef der Hamburger Senatskanzlei

Ein weiteres Thema der Sitzung war die verstärkte Einbindung von Startups und innovativen Unternehmen in den Digitalisierungsprozess der Verwaltung. Dafür präsentierte die "Arbeitsgruppe Verwaltung & externe Innovator*innen/ Startups" Handlungsempfehlungen.

Über den IT-Planungsrat

Der IT-Planungsrat ist ein 17-köpfiges Steuerungsgremium, welches aus Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung und der Landesregierungen besteht. Er unterstützt als politisches Steuerungsgremium die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Fragen der Informationstechnik und der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen. Er fördert nutzerorientierte elektronische Verwaltungsdienste und wirkt auf einen wirtschaftlichen, effizienten und sicheren IT-Betrieb der Verwaltung hin.