Bericht von der 3. Informationsveranstaltung zur Digitalisierung von Förderleistungen im Kontext des OZG

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Forschung & Förderung , Datum: 26.09.2022

Zum dritten Mal infolge lud das Themenfeld Forschung & Förderung zur Informationsveranstaltung und informierte über aktuelle Entwicklungen in der Digitalisierung von Förderleistungen im Kontext des OZG.

Am 15. September 2022 fand zum bereits dritten Mal die Informationsveranstaltung zur Digitalisierung von Förderleistungen im Kontext des Onlinezugangsgesetzes (OZG) als Onlineveranstaltung statt. Erneut lud das Themenfeld Forschung & Förderung im Namen des Bundesinnenministeriums (BMI) und des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) Interessierte zu dem virtuellen Kongress ein. Mehr als 200 Personen verschiedener Landes- und Bundesministerien, Projektträger, Förderbanken und kommunalen Vertretungen aus allen Bundesländern nahmen an dem Austausch teil.

Die Veranstaltung kehrte dieses Mal im Hauptteil zu einem linearen Ablauf zurück. Zum ersten Mal wurden dabei die Hauptvorträge in ihrem inhaltlichen Aufbau - nämlich aus Sicht eines Fördergebers - aufeinander abgestimmt. So konnte den zahlreichen Teilnehmenden ein kohärentes Bild zum Vorgehen bei der Digitalisierung von Förderleistungen über deren Lebenszyklus hinweg vermittelt werden.

Zu Beginn begrüßte Herr Dr. Thomas Maul des StMWi Bayern als Vertretung der Federführung des Themenfeldes die Teilnehmenden, bevor Marcus Netzel als Leitung des Themenfeldes Forschung & Förderung einen Bericht über den aktuellen Stand des Themenfeldes gab. Hierbei standen die Kenntnisse des Themenfeldes im Vordergrund, welche neben dem klassischen Onlinezugang zu (Förder-)Verwaltungsleistungen auch dahinterliegende digitalisierte Prozessmodelle sowie auch Empfehlungen zu bspw. Leistungszuschnitten, Standardisierungen und möglichen Umsetzungsplattformen berühren.

Ganzheitlicher Blick auf Digitalisierung des Förderwesens ist notwendig

Im anschließenden Hauptteil der Veranstaltung referierte Anne Schmidt der ]init[ AG zunächst über die Antragsdigitalisierung im Rahmen des Umsetzungsprojektes zum Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG). Dabei stellte sie besonders die Vorteile der Nutzung der im Themenfeld erarbeiteten, generalisierten Prozess- und Datenmodelle für die Erstellung von digitalen Förderanträgen heraus. Sie berichtete, welche Vorgehensweise im Umsetzungsprojekt zum Einsatz kamen und welche Erfahrungswerte sich daraus ergaben.

Daraufhin gab das Bayerische Staatsministerium für Digitales (StMD), vertreten durch Tanja Rückert und David Biam, ein Update zum Umsetzungsprojekt „Förderfinder“, nachdem das Projekt bereits im vergangenen Jahr erstmals auf der Informationsveranstaltung angekündigt wurde. In Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium für Finanzen (SMF) entwarf das StMD eine Plattform für die Fördermittelrecherche auf der Basis einer strukturierten Erfassung und Beschreibung von Förderleistungen. Dazu erwartete die Teilnehmenden ein Auszug daraus, welche Herausforderungen sich bei der Fördermittelrecherche ergeben, welche Unterstützung der Förderfinder bei der Leistungserfassung anbieten kann und wie sich eine nutzerfreundliche Suche nach Förderleistungen gestalten lässt.

Dem folgte eine Aktualisierung zum Förderportal des Bundes durch Manfred Bock und Nicole Munk vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), welches ebenfalls bereits auf der letztjährigen Veranstaltung vertreten war. Hierbei lag der Fokus besonders auf der Anbindung von Fachverfahren und darauf, welche Funktionen davon sich an welche Zielgruppen richten. Darüber hinaus wurden die angebotenen Services des Förderportals vorgestellt sowie umrissen, wie sich die Digitalisierung von Förderleistungen gestaltet.

Anschließend folgte ein Vortrag von Thomas Schröter (Ltg. Geschäftsbereich Förderung, ]init[ AG) zur Auswahl von Fördermanagementplattformen. Dazu wurden zunächst die generellen Umsetzungswege zur Digitalisierung von Förderleistungen erläutert und gegenübergestellt. Im Anschluss erhielten die Teilnehmenden einen Überblick der Funktionen und unterschiedlichen Kategorien von Fördermanagementplattformen und wertvolle Hinweise zu Planung und Ablauf des Beschaffungsprozesses. Die Vorstellung der wichtigsten Auswahlkriterien und Trends rundeten den inspirierenden Vortrag dann ab.

Im letzten Vortrag des Hauptteils stellte Maciej Dabrowski, Projektleiter von Sopra Steria, das Projekt „Better Promote“ vor. Better Promote erforschte zwischen 2020 und 2022 in Workshops die Förderlandschaft von fünf verschiedenen ländlichen Regionen und erarbeitete dabei gemeinsam mit den Umsetzern von Förderprojekten Ansätze zur Verbesserung von Regionalförderprozessen und -strukturen.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein gemeinsamer Ausblick auf das Jahr 2023 im Themenfeld Forschung & Förderung und auf weitere zukünftig stattfindende Veranstaltungen zu Entwicklungen in der Digitalisierung des deutschen Förderwesens.

Das Themenfeld Forschung & Förderung bedankt sich auch in diesem Jahr wieder herzlich bei allen Teilnehmenden, Interessierten und Referierenden der Veranstaltung. Durch das breite Interesse und das große inhaltliche Spektrum der Vorträge konnte die Informationsveranstaltung erfolgreich den Status Quo der Digitalisierung von Förderleistungen vermitteln und Perspektiven für die Digitalisierung im Förderwesen aufzeigen. Etwaige Rückfragen, Kritik oder Wünsche zu dieser oder der nächsten Informationsveranstaltung des Themenfeldes im kommenden Jahr 2023 können Sie gern an veranstaltungen-tf-ff@ozg-umsetzung.de richten.

Gern möchten wir Sie an dieser Stelle außerdem dazu einladen, sich bereits jetzt auf die Einladungsliste kommender Informationsveranstaltungen sowie weiteren in der diesjährigen Veranstaltung angekündigten Workshops und Vorträgen rund um das Thema Digitalisierung von Förderleistungen im Jahr 2023 setzen zu lassen. Senden Sie auch dafür gerne eine E-Mail an veranstaltungen-tf-ff@ozg-umsetzung.de und teilen Sie uns mit, für welche Veranstaltung bzw. für welches der diesjährig präsentierten Themen Sie sich weiterhin interessieren und Sie erhalten rechtzeitig Informationen zu weiterführenden Veranstaltungen zugesandt.

Die diesjährig gezeigten Präsentationen finden Sie hier: