Kooperations­vereinbarung für mehr Digitalisierung bei der Fachkräfte­einwanderung

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Arbeit & Ruhestand , Datum: 26.01.2023

Die Kultusministerkonferenz der Länder und der Bund schließen eine Kooperationsvereinbarung für mehr Digitalisierung bei der Fachkräfteeinwanderung.

Viele Menschen mit ausländischem Hochschulabschluss suchen eine Anstellung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Mit der Unterzeichnung und dem Aufbau einer digitalen Ende-zu-Ende-Plattform für die Beantragung und Ausstellung von Zeugnisbewertungen schaffen das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und die Kultusministerkonferenz (KMK) eine Grundlage, die sich positiv auf die Fachkräfteeinwanderung auswirken wird.

Nach dem erfolgreichen Start des Projekts "Zeugnisbewertung Digital" im Labor-Workshop am 13. Oktober 2022 wurde ein Umsetzungskonzept für eine vollständig digitale Plattform erarbeitet. Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung läutet nun die zweite Phase des Projekts ein: die technische Umsetzung der Komponenten und den Aufbau der Plattforminfrastruktur.

Das interdisziplinäre Projektteam wird in den kommenden Monaten in einem agilen Prozess die Umsetzung der IT-Plattform voranbringen. Dies geschieht gemeinsam mit der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB), einer Abteilung des KMK-Sekretariats als Einrichtung der Länder. Dabei entsteht Schritt für Schritt ein Gesamtsystem, dessen Kern die digitale Antragsstrecke sowie eine neue Arbeitsumgebung für die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter bei der ZAB sein werden. Dieses sogenannte Antragsbackend stellt unter anderem Funktionalitäten für die Ausstellung fälschungssicherer digitaler Zeugnisbewertungen bereit und ermöglicht die OZG- und Reifegrad-konforme Umsetzung des Gesamtprozesses. Mit der Digitalisierung des Gesamtprozesses soll die stetig wachsende Anzahl an Anträgen besser bewältigt werden, sodass hoch qualifizierte Fachkräfte noch schneller Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bekommen. Fachlich begleitet wird das Umsetzungsprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Bei der Umsetzung müssen besondere Rahmenbedingungen berücksichtigt werden, wie zum Beispiel:

  • die Implementierung zahlreicher Schnittstellen zu Drittsystemen,
  • die Anforderungen zum ePayment mit internationalen Zahlungen oder
  • die Erarbeitung von Hilfestellungen für die heterogene Gruppe von Antragstellerinnen und Antragstellern aus allen Ländern der Welt.

Die Pilotphase zur Erprobung und Optimierung der entwickelten Prozesse startet noch in diesem Jahr.

Die am 17. Januar 2023 geschlossene Kooperationsvereinbarung legt die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zwischen BMI und ZAB fest.

Gleichzeitig gehen die Kooperationsparteien einen wichtigen Schritt in eine neue Phase der OZG-Umsetzung: Im Fokus steht nicht nur die nutzerfreundliche Umsetzung des digitalen Antrags, sondern auch die durchgängige Digitalisierung des Gesamtprozesses auf einer digitalen Plattform. Richtig umgesetzt soll diese Raum für Innovation schaffen und die Anbindung weiterer Prozesse ermöglichen.

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