Neue Digital-Studie veröffentlicht - "D21-Digital-Index 2022/23" zeigt Lagebild zur digitalen Gesellschaft
Meldung Digitalcheck 21.02.2023
Der neu veröffentlichte "D21-Digital-Index 2022/2023" gibt Aufschluss über den Entwicklungsstand der digitalen Gesellschaft in Deutschland. Untersucht wurde, wie die Gesellschaft die Veränderungen der Digitalisierung adaptiert und wie gut sie für die Herausforderungen des digitalen Wandels gerüstet ist.
Der D21-Digital-Index der "Initiative D21" bietet ein jährliches Update zum Entwicklungsstand der digitalen Gesellschaft in Deutschland. Dabei wird untersucht, wie die Gesellschaft die Veränderungen der Digitalisierung adaptiert und wie gut sie für die Herausforderungen des digitalen Wandels gerüstet ist. Die empirischen Erkenntnisse geben damit nicht nur Aufschluss über den Umsetzungsstand der Digitalstrategie der Bundesregierung, sondern bieten auch Orientierung und Handlungsoptionen für eine gezielte und passgenaue Gestaltung der Verwaltungsmodernisierung in Deutschland. Gefördert und unterstützt wird der Bericht u.a. durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Zentrale Ergebnisse:
Der Digitalisierungsgrad der Gesellschaft in Deutschland steigt weiter an: 93 Prozent der Befragten nutzen das Internet regelmäßig, Die mobile Internetnutzung liegt bereits bei 84 Prozent. Über die Hälfte der Bevölkerung (55 Prozent) gibt aktuell an, persönlich von der Digitalisierung zu profitieren.
Digitale Kompetenzen sind heute ein wichtiger Erfolgsfaktor in Bildung, Beruf und Alltag geworden. Hier besteht weiter Entwicklungsbedarf: Nur rund die Hälfte der Bevölkerung verfügt über digitale Basiskompetenzen. Insgesamt sind 80 Prozent der Berufstätigen überzeugt, dass man ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung heutzutage kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Gleichzeitig sind nur 31 Prozent überzeugt, dass Schulen nötige digitale Fähigkeiten vermitteln, damit Schülerinnen und Schüler im internationalen Vergleich mithalten können. In den letzten 12 Monaten hat gerade einmal jeder vierte Berufstätige formale Angebote zum Erwerb digitalen Wissens genutzt.
Quelle: Initiative D21
Digitalisierung hat auch Auswirkungen auf die Demokratie: 56 Prozent der Befragten glauben, dass sich die Digitalisierung alles in allem eher positiv auf die Demokratie auswirkt. Nur 20 Prozent sehen in der Digitalisierung eine Gefahr für die Demokratie. 47 Prozent sind überzeugt, dass eine unabhängige Informationsmöglichkeit im Netz eine der größten Chancen der Digitalisierung für die Demokratie sei.
Fazit:
Digitalisierung ist für die Gesellschaft Alltag geworden und das schließt den Wunsch nach digitalen Verwaltungsangeboten mit ein. Die Ergebnisse geben Anlass, die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland weiter zügig voranzubringen.
Hintergrund:
Die "Initiative D21" ist Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die digitale Gesellschaft. Sie wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die digitale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern. Gemeinsam mit einem großen Netzwerk bestehend aus rund 140 Mitgliedsunternehmen und -organisationen aus allen Branchen, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft sowie mit politischen Partnern aus Bund und Ländern beleuchtet die Initiative D21 die gesellschaftlichen Herausforderungen des digitalen Wandels.