Digitalisierungslabor bringt neue Impulse für die Einwanderung von Fachkräften

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Digitalisierungslabor , Datum: 05.10.2023

Die Teilnehmenden des Labors diskutierten Möglichkeiten, wie Prozesse optimiert werden können, um Fachkräften einen schnellen und unbürokratischen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Am 18. September 2023 haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus mehreren Ministerien und der Kultusministerkonferenz intensiv mit der Umsetzung des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auseinandergesetzt. Im Fokus standen dabei Potenziale, die durch die Digitalisierung genutzt werden können. Ziel aller Beteiligten ist ein schneller und unkomplizierter Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt für ausländische Fachkräfte.

Die Teilnehmenden des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI), des Auswärtigen Amts (AA), des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) trafen sich im Rahmen eines Digitalisierungslabors. Das Labor regt durch einen Wechsel von Fachimpulsen und interaktiven Methoden den gezielten Austausch zu Fragen der Digitalisierung aus Sicht der Zielgruppe – der ausländischen Fachkräfte - an. Aktuelle Digitalisierungsprojekte von Bund und Ländern spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle: Die digitale Ende-zu-Ende Plattform der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) soll es ausländischen Fachkräften künftig leichter machen, für die Einreise und Arbeit in Deutschland nötige Nachweise digital zu erhalten. Das Auslandsportal des AA ermöglicht die digitale Antragstellung und Bearbeitung von Visumsanträgen. Die Projekte sind Meilensteine für die Umsetzung des neuen Gesetzes und die Verbesserung der Prozesse.

Digitalisierungslabor bringt neue Impulse für die Einwanderung von Fachkräften Dauer: 00:02:12 Quelle: BMI

Die Sicht der Fachkräfte als Leitmotiv

Die zentrale Frage des Workshops lautete: "Wie kann Digitalisierung dazu beitragen, die Verfahren aus Sicht der Beteiligten zu optimieren, sie zu entbürokratisieren und zu beschleunigen?" Im Vorfeld wurden Interviews mit ausländischen Fachkräften geführt. So konnte die Sicht der Fachkräfte direkt in die Diskussion und in die User-Journey, welche die verschiedenen Schritte von der ersten Informationssuche bis zur Einreise nach Deutschland darstellt., einfließen. Im Workshop wurden dann die Schmerzpunkte ermittelt und Lösungsansätze diskutiert. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Identifikation von möglichen Schnittstellen und Synergien zwischen den technischen Systemen der beteiligten Behörden für zukünftige medienbruchfreie Prozesse. Die Arbeitsergebnisse wurden dann Staatssekretär Bernd Krösser (BMI) und dem Generalsekretär der KMK Udo Michallik vorgestellt, die anschließend im Rahmen einer "Fish-Bowl-Diskussion" die Kernfragen des Tages mit anderen Teilnehmenden diskutierten.

Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Ernst Bürger, Abteilungsleiter Digitale Verwaltung beim BMI
"Die Digitalisierung bringt den großen Vorteil mit sich, dass Organisationen über Kooperation und Zusammenarbeit zu besseren Prozessen, zu besseren Antragsverfahren und zu mehr Nutzerfreundlichkeit […] kommen kann. "

Ernst Bürger, Leiter der Abteilung "Digitale Verwaltung; Steuerung OZG" im BMI

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass eine Zusammenarbeit der Ministerien entscheidend ist, um einen optimalen Prozess zu gestalten, der den Bedürfnissen der Fachkräfte und den Ansprüchen der Arbeitgeber gerecht wird.

Udo Michallik, Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, fand ein treffendes Schlusswort: "Wenn wir uns diesen Spirit, dieses Mindset mitnehmen für zukünftige Projekte, dann mache ich mir um die Digitalisierung in Deutschland weniger Sorgen, als ich es mir gestern noch gemacht habe."