Stadt. Land. Bund - Das BMI auf der Smart Country Convention 2023

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: digitale Verwaltung , Datum: 15.11.2023

Digitale Identitäten, die Zukunft des Onlinezugangsgesetzes, Registermodernisierung - auf der SCCON 2023 präsentierte und diskutierte das BMI aktuelle Themen der digitalen Transformation.

Mit einem Rekord von mehr als 15.000 Teilnehmenden fand die sechste Smart Country Convention (SCCON) unter dem Motto „Stadt.Land.Tech“ vom 7. bis 9. November 2023 in Berlin statt. Seit Jahren verbindet das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und die Smart Country Convention eine enge Partnerschaft, um gemeinsam die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung voranzubringen. So trat das BMI in diesem Jahr erneut als Schirmherr für die Kongressmesse auf. Die Abteilung „Digitale Verwaltung; Steuerung OZG“ war mit 24 Programmpunkten sowie einem vielfältigen und stets gut besuchten Messestand vertreten.

Die SCCON als führendes Event für den digitalen Staat bot mit mehr als 600 Sessions und 70 Workshops sowie 350 beteiligten Partnern auch dieses Jahr wieder Raum für wertvollen Wissensaustausch und einen Treffpunkt für alle Akteure, die den digitalen Wandel aktiv vorantreiben. Praktikerinnen und Praktiker aus der öffentlichen Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft konnten ihre Ideen, Konzepte und Lösungen für die Zukunft der digitalen Verwaltung und für eine smarte Stadtentwicklung austauschen.

Das Programm: Digitale Identitäten und die Zukunft des OZG in den Fokus rücken

Eröffnet wurde die SCCON auch in diesem Jahr durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Als Schirmherrin zeigte sie zu Beginn ihrer Keynote auf, dass Deutschland durchaus moderne, bürgernahe Digitalleistungen anbieten könne, wie das Beispiel der eID veranschauliche. Für den Online-Ausweis wurden allein im Jahr 2023 bis einschließlich August mit etwa 10 Millionen doppelt so viele Transaktionen gemessen wie im Vorjahr. Auch auf europäischer Ebene setze sich das BMI für die Einführung einer gemeinsamen digitalen Identität bis 2027 ein, betonte die Innenministerin. Sie berichtete über den Konsultationsprozess des BMI, der dazu dient, in einem transparenten und partizipativen Verfahren die technische Architektur zu entwerfen und appellierte an alle Teilnehmenden, sich aktiv an der Gestaltung dieser Zukunft zu beteiligen.

Bundes-CIO und Staatssekretär im BMI, Dr. Markus Richter, gab in seiner Keynote am ersten Tag der Smart Country Convention einen Ausblick auf die Schwerpunkte, die er für den Vorsitz des BMI im IT-Planungsrat 2024 setzen möchte: Zum einen soll eine föderale Strategie für die zukünftige Digitalisierung der Verwaltung erstellt werden und zum anderen soll diese durch ein Portfoliomanagement unterstützt werden, um föderale Projekte zu priorisieren. Johann Saathoff, Parlamentarischer Staatssekretär im BMI, plädierte in seiner Keynote für eine positive Einstellung zu Daten, da gute Daten zu guten Entscheidungen führen. Diese Einstellung finde sich auch in der neuen Datenstrategie der Bundesregierung, die er vorstellte.

Das Thema der digitalen Identitäten nahm nicht nur in der Keynote der Bundesinnenministerin, sondern auch im weiteren Programm eine zentrale Rolle ein. So berichteten Vertreterinnen und Vertreter des BMI über die Fortschritte zur eIDAS-2.0-Verordnung zur Schaffung eines Rahmens für eine digitale Identität auf europäischer Ebene einerseits sowie die Entwicklung digitaler IDs und die elektronische Nutzung des Personalausweises auf deutscher Ebene andererseits. Vor dem Hintergrund zunehmender Cyberkriminalität sei der Bedarf nach Komponenten zum sicheren Ausweisen im Internet riesig. Deshalb betonte Dr. Markus Richter auch die immense Bedeutung der Digitalen Identitäten als Digitalisierungsprojekt dieser Bundesregierung und die Dringlichkeit, eine europäische Lösung in den Blick zu nehmen.

Die geplante Änderung des Onlinezugangsgesetzes diskutierte Ernst Bürger, Abteilungsleiter „Digitale Verwaltung; Steuerung OZG“ im BMI, mit drei Bundestagsabgeordneten der Regierungsfraktionen. Die weitere Umsetzung des "Einer für Alle"- Prinzips, die Ende-zu-Ende Digitalisierung sowie die Einigung auf gemeinsame Schnittstellen und Standards zwischen Bund und Ländern waren dabei für die Diskutierenden die wichtigsten Elemente des aktuellen Gesetzesentwurfs. Für Ernst Bürger ist für die weitere Umsetzung das Konzept der plattformbasierten Digitalisierung zentral, wie es die erfolgreichen Beispiele der 200 Euro-Einmalzahlung und der Corona-Überbrückungshilfen im letzten Jahr gezeigt haben.

Der Messestand: Digitale Verwaltung erlebbar machen

Am Messestand des BMI bot sich für Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, einen Einblick in den „Maschinenraum“ der deutschen Verwaltungsdigitalisierung zu bekommen und mit BMI-Mitarbeitenden zu aktuellen Themen, wie zum Beispiel dem Bundesportal oder der Registermodernisierung in den Austausch zu treten – ein Angebot, das rege angenommen wurde. Des Weiteren wurden technische Prozesse, Strukturen und Projekte vorgestellt. Der Stand war jedoch keine informative Einbahnstraße: Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BMI konnten von den fachlich versierten Gesprächen Anregungen für ihre zukünftige Arbeit aufnehmen.

Ein Publikumsmagnet war das Pop-up-Bürgeramt, bei dem Besucherinnen und Besucher ohne Termin einen Personalausweis und Reisepass beantragen sowie ihren Online-Ausweis aktivieren lassen und die PIN festlegen konnten. Über 350 Interessierte zogen aus diesem Angebot einen konkreten Nutzen.

Mit einer eigenen Bühne am Messestand bot das BMI darüber hinaus ein zusätzliches Forum, zu weiteren Themen wie beispielsweise der Cybersicherheit und der Künstlichen Intelligenz Impulse zu setzen und diese mit Besucherinnen und Besuchern zu diskutieren. Auch der Messestand des BMI selbst gab Anlass zu Diskussionen: die inszenierten Lebenswelten des „Digital Reality Hub“ bestehend aus einem Golfplatz, einer Strandlandschaft und einer Kunstgalerie spiegelten den Besucherinnen und Besucher vor Augen, was durch die Digitalisierung von Verwaltungsleistung vor allem gewonnen wird: nämlich Zeit. Der Messestand war somit auch ein Versprechen an die Menschen in Deutschland, die Verwaltung in ihrem Sinne laufend zu optimieren.

Rückblick auf die SCCON 2023

Einen Überblick über die BMI-Beteiligung an der diesjährigen SCCON bietet unsere Bildergalerie:

Save the date 2024

Wir sind gespannt, welche Highlights die Smart Country Convention 2024, vom 15. bis 17. Oktober, bereit hält.

SCCON Tag 1:

SCCON Tag 2:

SCCON Gesamtrückblick:

Das war die SCCON 2023: