Fahrgastrechte: Bundesportal und Eisenbahn-Bundesamt setzen Ende-zu-Ende-Verfahren für Beschwerden um

Typ: Meldung , Schwerpunktthema: Onlinezugangsgesetz , Datum: 01.03.2024

Bundesportal installiert eine vollautomatisierte M2M-Schnittstelle zur medienbruchfreien, effizienten Bearbeitung von Beschwerden

Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) stellt seit kurzem auf dem Bundesportal das "Online Beschwerdeformular Fahrgastrechte" bereit. Sehen Bahn-, Bus- oder Schiffsreisende ihre Fahrgastrechte verletzt und haben auf ihre Beschwerde beim jeweiligen Unternehmen keine zufriedenstellende Antwort erhalten, könnten sie sich an das EBA wenden. Dieses überprüft dann, ob eventuell ein Verstoß gegen Fahrgastrechte vorliegt.

Im Rahmen eines Pilot-Projekts wurde gemeinsam mit dem Bundesportal für die Behörde eine Maschine-zu-Maschine (M2M) Schnittstelle installiert, über die Daten vollautomatisiert ausgetauscht werden können. Die Formulardaten, die Betroffene über das Bundesportal abschicken, gehen über die Schnittstelle direkt in das Fachverfahren des Eisenbahn-Bundesamtes. So konnte der gesamte Prozess von der Antragstellung über den Datenabruf bis hin zur Bearbeitung vollständig digitalisiert werden.

Diese sog. Ende-zu-Ende-Digitalisierung ist ein wichtiger Aspekt der Verwaltungsdigitalisierung. Im Alltag beschleunigt ein digitaler Prozess ohne Medienbrüche Verfahren, entlastet Mitarbeitende von wiederkehrenden Tätigkeiten und sorgt für schnellere Bearbeitungszeiten. "Wenn Briefe eingescannt, Rechnungen ausgedruckt oder Daten händisch übertragen werden müssen, kostet das viel Zeit und Geld und sorgt für höhere Fehleranfälligkeit", sagt Kevin Müller vom Projektleitungsteam Bundesportal. Wenn unterschiedliche digitale Systeme Daten nicht untereinander austauschen können, kommt es oft zu längeren Bearbeitungszeiten. "Eine M2M-Schnittstelle, wie sie das Bundesportal neu anbietet, ermöglicht den direkten Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und bringt Geschwindigkeit in den Antragsprozess."

Auch das EBA ist mit der Entwicklung zufrieden: "Das neue Verfahren erleichtert unsere Arbeit, weil die Beschwerden im Online-Formular strukturiert erfasst werden. Durch die zusätzliche Verknüpfung zu unserem Dokumentenverwaltungssystem "DOWEBA" sparen wir Zeit und Aufwand“, sagt die Fachreferentin für Fahrgastbeschwerden beim EBA.

Das Bundesportal wird künftig weitere Verwaltungsprozesse mittels M2M-Schnittstelle optimieren. Behörden, die Interesse an einer Zusammenarbeit haben, können sich gerne an das Projektteam wenden: DVII3@bmi.bund.de

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