"Gemeinsam Handeln, digital Wandeln – Am Puls der Transformation" - Das war der IT-Planungsrat-Fachkongress
Meldung digitale Verwaltung 27.03.2024
Der 12. IT-Planungsrat-Fachkongress, der diesmal von Nordrhein-Westfalen ausgerichtet wurde, fand mit circa 800 Teilnehmenden in Düsseldorf statt. Auch das BMI war in einigen Sessions vertreten.
Ein digital funktionierender Staat ist wichtiger denn je. Doch diese Transformation schaffen Bund, Länder und Kommunen nur gemeinsam! Umso wichtiger ist es, voneinander zu lernen, sich zu vernetzen und vor allem miteinander zu kooperieren. Dafür hat sich der Fachkongress des IT-Planungsrats als wichtiges Forum etabliert.
Unter dem Motto "Gemeinsam handeln, digital Wandeln – Am Puls der Transformation" richtete Nordrhein-Westfalen (NRW) dieses Jahr den 12. Fachkongress des IT-Planungsrats am 20. und 21. März 2024 in Düsseldorf aus. Er fand in Präsenz in der "Rheinterrasse Düsseldorf Stockheim" statt und bot den rund 800 Teilnehmenden aus Verwaltung und Wissenschaft die Möglichkeit, sich zu den neuesten Entwicklungen aus dem Bereich der Verwaltungsdigitalisierung zu informieren, sich an interaktiven Workshops zu beteiligen und zu netzwerken. Da der Bund dieses Jahr den Vorsitz im IT-Planungsrat innehat, kam dem BMI eine herausgehobene Rolle zu.
Im Fokus des diesjährigen Fachkongresses standen Konzepte und Maßnahmen, die auf dem Weg zu einem digitalen Staat bereits erkennbare Wirkung zeigen und einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung zu den Schwerpunktthemen Digitale Transformation, Digitale Anwendungen und Datennutzung, Informationssicherheit und Datenschutz sowie Digitale Infrastruktur. Darüber hinaus sollten Risiken und Herausforderungen von Digitalisierungsprojekten und aktuellen Bestrebungen der Verwaltungsdigitalisierung beleuchtet werden.
Eröffnet wurde der Fachkongress diesmal von Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, gefolgt von einer Keynote-Speech von Dr. Markus Richter, Staatssekretär im BMI und Bundes-CIO. Als diesjähriger Vorsitzender im IT-Planungsrat berichtete Richter über die Ergebnisse der vorhergegangenen IT-Planungsratssitzung und sprach über die Notwendigkeit von Kooperation und Interoperabilität in der Verwaltungsdigitalisierung – auch über nationale Grenzen hinaus. Dies war eine passende Überleitung zum darauffolgenden Beitrag von Leontina Sandu von der Europäischen Kommission, die über den "Interoperable Europe Act" referierte. In diesem ist geregelt, dass bis spätestens 2030 alle Kernservices der EU-Länder online zur Verfügung stehen sollen.
Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) war mit weiteren Beiträgen vertreten:
Dr. Markus Richter hielt zusätzlich einen Eingangsimpuls als Themenpate des Schwerpunktthemas "Informationssicherheit". Am Nachmittag ging es weiter mit einem Vortrag von Frank-Rüdiger Srocke, Referatsleiter im BMI, zum "Status Quo OZG-Änderungsgesetz". Der Vortrag beleuchtete die Inhalte und Mehrwerte des OZG ÄndG und enthielt einen deutlichen Appell an die Länder, dem Gesetzentwurf in der nur zwei Tage später stattfindenden Plenarsitzung des Bundesrats zuzustimmen.
Am frühen Abend ging es dann in eine Podiumsdiskussion mit den Themenpaten zum Thema "Ende-zu-Ende Digitalisierung: Die OZG-Rahmenarchitektur im Fokus". Nach einem Impulsvortrag von Luise Kranich, Referatsleiterin des Referats "Rahmenarchitektur, Standardisierung für Plattformsysteme und für Digitale Services" im BMI, erörterten anschließend Christian Pfromm (CDO, Hamburg), Martin Hagen (Staatsrat für Haushalt, Personal und IT beim Senator für Finanzen, Bremen), Ralf Stettner (Leiter der Abteilung Cyber- und IT-Sicherheit, Verwaltungsdigitalisierung, Hessen), Bernd Schlömer (Staatssekretär und CIO, Sachsen-Anhalt) und Markus Richter (BMI) die Auswirkungen von Architekturprinzipien wie beispielsweise "Security by Design" auf die jeweiligen Schwerpunktthemen.
In einem Pitch mit Postersession zum Thema "Digitale Transformation durch Fortbildung, Vernetzung und Kulturwandel" präsentierten Tobias Granzow, Referent im BMI, und Sebastian Gradinger, Leiter der Digitalakademie, einen Einblick in die Ansätze bei der Digitalakademie Bund. Anschließend ging es in eine Diskussion mit Beschäftigten aus Bund, Ländern und Kommunen.
Mit einem Vortrag von Dr. Stefan Bleß, Referent im Referat "IT- und Organisationskompetenzen; Nachhaltigkeitsbildung" der BAköV, zu "Awarenessmaßnahmen für die öffentliche Verwaltung" endete der Kongress für das BMI.
Traditionell fand zum Abschluss des Kongresses die Staffelstabübergabe zwischen dem diesjährigen Gastgeber NRW, vertreten durch Staatssektretär Daniel Sieveke, und dem kommenden Gastgeber Niedersachsen, vertreten durch CIO Dr. Horst Baier, statt.