Online-Umfrage zur NExT-Studie zu “Erfolgsfaktor Community of Practice in der öffentlichen Hand“
Meldung Transformation 23.10.2024
Netzwerken als Schlüssel zum Erfolg? Ob das stimmt, untersucht aktuell eine vom BMI geförderte Studie. Teilnahme ist bis zum 31.10.2024 möglich.
Netzwerken ist gerade bei der Verwaltungstransformation ein Schlüssel zum Erfolg und kann ein echter Motor für Veränderungen in der Verwaltung sein. Was jedoch bislang fehlt, ist der empirische Beleg dafür. Mit einer wissenschaftlichen Studie, gefördert vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), untersucht NExT aktuell die Mehrwerte und Erfolgsfaktoren von Netzwerkaktivitäten, insbesondere in Form von Communities of Practice (CoPs), um deren Beitrag zur Verwaltungstransformation besser zu verstehen.
Für die Studie wurde ein mehrstufiges Forschungsdesign gewählt, das qualitative Interviews und eine quantitative Online-Umfrage kombiniert. Die Interview-Phase konnte bereits abgeschlossen werden. Es folgt nun die zweite Phase: eine Online-Umfrage. Dieser Mixed-Methods-Ansatz liefert nicht nur tiefe Einblicke in persönliche Erfahrungen und Beweggründe, sondern kann auch herausfinden, ob die bisher erkannten Mehrwerte und Herausforderungen für die breite Masse der Verwaltungsmitarbeitenden zutreffen.
Geteiltes Wissen und Effizienzsteigerung durch gezielte Vernetzung
Im Rahmen der bisher geführten qualifizierten Interviews konnte bereits herausgefunden werden, dass behördeninterne – und übergreifende Vernetzung überwiegend als echter Gewinn empfunden wird – sowohl persönlich als auch für die Verwaltungstransformation.
Besonders betont wird der Wissens- und Erfahrungsaustausch, der in und außerhalb von Community-Treffen stattfindet und den methodischen und fachlichen Kompetenzaufbau fördert. Verwaltungsmitarbeitende lernen demnach beispielsweise den Einsatz neuer Methoden, unterstützen sich gegenseitig bei der Umsetzung konkreter Aufgaben (Stichwort OZG-Umsetzung), oder entwickeln direkt gemeinsam Lösungen.
Ganz automatisch werden die Community-Teilnehmenden durch diesen Wissenstransfer auch auf Personen und Behörden aufmerksam, die an ähnlichen Themen arbeiten. So können konkrete Konzepte, Umsetzungen und Argumentationshilfen über Abteilungs- aber auch Länder- und Ressortgrenzen hinweg geteilt werden, was Doppelarbeit reduziert und hilft, die viel zitierten Silos abzubauen.
Community-Treffen sind oft der Startpunkt für weitere Vernetzung und Kooperationen, die über die eigentliche Gruppe hinausgeht. Sie bieten die Chance, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die im beruflichen Alltag nützlich sind. Das persönliche Netzwerk erweitert sich, und man kann im Bedarfsfall auf den „kurzen Dienstweg“ zurückgreifen, um schnell Rat zu erhalten.
„Mitunter ergeben sich Kontakte, die Türen öffnen, von denen man nicht wusste. Das ist mega effektiv.“
– Studienteilnehmer
Weitere genannte Mehrwerte umfassen Horizonterweiterung, persönliche und berufliche Weiterentwicklung, Gemeinschaftsgefühl und Motivation, politischen Einfluss, kollaboratives Arbeiten sowie mehr Sichtbarkeit für die eigene Behörde.
Doch warum machen es nicht alle? Eine entscheidende Rolle spielt das Netzwerk selbst: Themen, Organisation und Teilnehmende beeinflussen, ob man sich einbringt, aber auch die eigene Persönlichkeit. Der größte Faktor scheint jedoch beim Arbeitgeber zu liegen: Fehlen eine Kultur, die Wissensaustausch fördert, klare Regelungen zur Teilnahme während der Arbeitszeit und unterstützende Führungskräfte, bleibt Beschäftigten oft nur das heimliche Netzwerken in der Freizeit oder der Verzicht.
Jetzt teilnehmen!
Ab sofort startet die Umfrage – Hier geht’s zur Teilnahme:
Hilf dabei, die Chancen und Hindernisse beim Netzwerken in der Verwaltung weiter zu erforschen. Die Umfrage ist bis zum 31. Oktober 2024 aktiv.