Für eine zukunftsfähige Verwaltung: IT-Planungsrat beschließt Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur
Meldung Onlinezugangsgesetz 15.11.2024
In der Herbstsitzung am 13. November hat der IT-Planungsrat das in einem breit angelegten und von einem Konsultationsprozess begleitete Vorhaben iterativ erarbeitete Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beschlossen.
Gemeinsame Architekturprinzipien, verbindliche Standards sowie zentral bereitstehende Basiskomponenten sind die Grundlage für eine effiziente, vertrauenswürdige und digital souveräne moderne Verwaltung – ein Learning aus der initialen OZG-Umsetzung. Um dafür einen strategischen Rahmen zu setzen, wurde unter Federführung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) in einem breit angelegten, iterativen Prozess ein Zielbild erarbeitet. Am Mittwoch, den 13. November, hat der IT-Planungsrat das "Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur" nun beschlossen.
Schwarm-Intelligenz: Erfolgsfaktor Konsultation für ganzheitlichen Ansatz
Für die Erstellung des Zielbilds der OZG-Rahmenarchitektur initiierte das BMI bereits 2023 im Föderalen IT-Architekturboard (FIT-AB) das Architekturvorhaben "Erarbeitung Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur". Das Vorhaben wurde von der ersten Phase eines zweiteiligen Konsultationsprozesses begleitet. Die Ergebnisse der ersten Phase der Konsultation dienten als Grundlage für die Erarbeitung von Visionen, die im Mittelpunkt der zweiten Phase des Konsultationsprozesses standen. Diese vom BMI entworfenen Visionen zum Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur wurden von über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft über die Austauschplattform Open CoDE kommentiert und vervollständigt. Die Fachexpertise und die wertvollen Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer flossen direkt in die Entwicklung des Zielbilds ein. Mehr zur 2. Phase des Konsultationsprozesses finden sich im offiziellen Ergebnisbericht.
Das Zielbild
Das Zielbild enthält 60 Visionen für 13 Funktionsbausteine. Funktionsbausteine bündeln überschneidungsfrei und komponentenunabhängig gleichartige fachliche Funktionalitäten entlang generischer Verwaltungsprozesse. Darin wird u.a. die proaktive Verwaltung, der automatisierte Abruf von Nachweisen und auch der Einsatz von KI festgeschrieben. Auch diese gemeinsame Vision trägt zu einer Harmonisierung der digitalen Verwaltung über alle föderalen Ebenen bei. Um möglichst viele Anforderungen und Erwartungen zu erfüllen, wurden dabei die verschiedenen Nutzendengruppen genau analysiert. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen aber auch Verwaltungsangestellte und die Personen und Unternehmen, die neue digitale Verwaltungsdienste entwickeln, standen dafür im Mittelpunkt.
Quelle: BMI
Handlungsrahmen für eine zukunftsfähige Ende-zu-Ende-Digitalisierung
Das Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur bildet einen Handlungsrahmen und Entscheidungsunterstützung zur zukunftsfähigen und beschleunigten Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZGs). Es schafft eine klare Ausrichtung aller beteiligten Akteure auf allen föderalen Ebenen. Es legt den strategische Grundausrichtung für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) fest und dient als konzeptioneller Handlungsrahmen, der die wesentlichen strategischen Visionen für eine richtungsweisende Architekturentwicklung definiert.
Es fließt somit direkt in die Weiterentwicklung von Architekturvorgaben wie z. B. die Föderalen IT-Architekturrichtlinien ein und ist damit insgesamt ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Ende-zu-Ende-Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und ihrer Prozesse.