Bundesportal: Das erfolgreiche Projekt geht in den Produktbetrieb
Meldung digitale Verwaltung 12.12.2024
Das Bundesportal bietet rund 300 Online-Antragsverfahren und hat sich als wichtiger Baustein der Verwaltungsdigitalisierung bewährt.
Ende 2024 nutzen immer mehr Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen das Bundesportal als zentralen Zugang zu den Verwaltungsleistungen von Bund, Ländern und Kommunen. Das 2018 begonnene Bundesportal sieht nun dem Ende seiner Projektphase entgegen: ab 2025 geht es in den Produktbetrieb über. Grund genug für eine Bilanz zum Jahresende 2024.
"Das Bundesportal bietet rund 300 Online-Antragsverfahren, mit denen Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen Behördengänge digital erledigen können. Darüber hinaus haben wir eine Struktur geschaffen, auf die wir aufbauen können, um mit Bundesbehörden, Ländern und Kommunen weitere Verwaltungsleistungen zu digitalisieren."
, sagt Hendrik Könnecke vom Bundesportal-Projektleitungsteam des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI).
Mehr als 1,5 Millionen Besucherinnen und Besucher monatlich
Derzeit bieten 49 Bundesbehörden über das Bundesportal knapp 300 Online-Antragsverfahren an. Davon wurden rund 74 im Jahr 2024 umgesetzt. Viele weitere Verwaltungsleistungen von Bund, Ländern und Kommunen sind auf dem Bundesportal verlinkt. Das Angebot wird von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern genutzt: Das Bundesportal verzeichnet Ende 2024 mehr als 1,5 Millionen Nutzende monatlich.
Die Behördengänge, die auf dem Bundesportal per Computer oder Mobiltelefon erledigt werden können, sind so vielseitig wie die Republik: Fluggesellschaften beantragen Pilotenscheine beim Luftfahrt-Bundesamt, Kunstschaffende reichen Unterlagen bei der Künstlersozialkasse ein und wer in der Freizeit gerne Boot fährt, meldet sich hier zur Prüfung für den Sportboot-Führerschein an.
Formularbaukasten für Behörden: Digitalisierung in Eigenregie
Von der Bundesportal-Technologie profitieren nicht nur die Antragstellenden, sondern auch die Behörden, die damit Verwaltungsleistungen Ende-zu-Ende-digitalisieren können: Das bedeutet medienbruchfreie Prozesse ohne ausdrucken und einscannen. Als Pilotbehörde hat das Eisenbahn-Bundesamt das Verfahren zur Geltendmachung von Fahrgastrechten vollständig digitalisiert und den damit verbundenen Aufwand deutlich reduziert.
Das Bundesportal wird im Auftrag des BMI weiterhin von der Bundesdruckerei betrieben, die die zugrundeliegende Technologie entwickelt hat. In Zukunft wird die Bundesdruckerei Behörden bei der Digitalisierung auch durch einen Formularbaukasten unterstützen: "Formular.iQ". Damit sollen Behörden in die Lage versetzt werden, Verfahren in Eigenregie zu digitalisieren. In den nächsten Jahren soll sich das Bundesportal zudem noch weiter für Länder und Kommunen öffnen. Geplant ist die Umsetzung von "Einer für Alle"- Leistungen (EfA-Leistungen), die von einer Behörde entwickelt und von vielen anderen mitgenutzt werden können.
Nutzerfreundlichkeit: Dank regelmäßiger Tests immer besser werden
Von Beginn an spielte das Thema Nutzerfreundlichkeit beim Bundesportal eine zentrale Rolle, kontinuierlich werden auf Tests basierende Verbesserungen umgesetzt. Häufig gestellte Fragen werden auf dem Bundesportal mittels redaktionell erstellter Infoseiten beantwortet. In Zukunft wird das Once-Only-Prinzip noch stärker integriert, um doppelte Dateneingabe zu vermeiden und weitere auf KI-basierende Funktionen ergänzt. "Das Projekt geht Ende 2024 erfolgreich zu Ende. Aber das Bundesportal hat noch viel vor"
, sagt Dr. Otto Dietz vom Bundesportal-Projektleitungsteam des BMI.