Die öffentliche Verwaltung modernisiert und digitalisiert fortlaufend ihre Leistungen, Prozesse und Infrastrukturen. Das übergeordnete Ziel ist eine sichere, schnelle und nutzerfreundliche Interaktion zwischen Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen und Organisationen mit der Verwaltung.

Mehr Transparenz zum Status quo der Digitalisierung

Um den Status Quo und Fortschritte wichtiger Vorhaben zur Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland transparent abzubilden, visualisiert das Dashboard Digitale Verwaltung datenbasierte und monatlich aktualisierte Informationen zu drei Bereichen:

  • Verfügbarkeit und Nutzung digitaler Services
  • Digitale Infrastruktur
  • Authentifizierung im Internet und digitale Identitäten

Die Indikatoren im Dashboard Digitale Verwaltung geben zum Beispiel eine Auskunft über die Online-Verfügbarkeit von OZG-Leistungen oder zum Entwicklungsstand von OZG-Leistungen im Fokus. Bereits umgesetzte und zur Nachnutzung bereitgestellte Onlinedienste werden hier ebenso erfasst wie die Nutzung dieser Onlinedienste durch Bürgerinnen, Bürger und Organisationen. Hinzu kommen Informationen zur Verfügbarkeit und Nutzung der digitalen Infrastruktur sowie zur Nutzung von digitalen Identitäten, beispielsweise die Transaktionen mit dem elektronischen Identitätsnachweis (eID).

Erhebung und Auswertung der Daten

Datengrundlage der monatlich auf dem Dashboard Digitale Verwaltung aktualisierten Zahlen ist unter anderem der Portalverbund Online-Gateway, kurz PVOG. Dieser verbindet die Verwaltungsportale von Bund und Ländern und ermöglicht deren Informationsaustausch. Die im PVOG verfügbaren Daten werden von Bund, Ländern und Kommunen gepflegt. Das Online-Gateway hat zum Ziel, dass Verwaltungsleistungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen über jedes zum Portalverbund gehörende Verwaltungsportal schnell und einfach auffindbar sind.

Eine weitere Datenquelle ist die OZG-Informationsplattform, aus welcher Grundlageninformationen und Fortschrittsdaten zur OZG-Umsetzung genutzt werden. Weitere Daten werden von angeschlossenen Onlinediensten und Komponenten zugeliefert.

Ausblick

Das Dashboard Digitale Verwaltung wird sukzessive um neue Indikatoren mit transparenten Informationen zur Verwaltungsdigitalisierung erweitert. Neben dem Umsetzungsfortschritt, der Verfügbarkeit und der Flächendeckung werden dabei verstärkt Daten zur Nutzung und Nutzungszufriedenheit dargestellt.
Die Daten hierfür werden zukünftig auch von der Zentrale Statistik Komponente (ZSK) zugeliefert. Die ZSK sammelt nicht-personenbezogene Nutzungsdaten von elektronischen Verwaltungsleistungen. Als zentrale Sammelstelle speichert die ZSK die monatliche, regional differenzierte Transaktionszahl eines Onlineservices. Als Transaktionen zählen die initiale Antragstellung, Anzeige oder Meldung von Nutzenden gegenüber einer Behörde.

Des Weiteren wird angestrebt, anonymisierte Daten zu Zufriedenheitsbewertungen zu einer Vielzahl von Leistungen und Basisdiensten von Bundesbehörden, Ländern und Kommunen darzustellen. Hierbei soll die Nationale Feedbackkomponente (NFK) eine wichtige Rolle spielen.

Weitere Informationsangebote zur Verwaltungsdigitalisierung

Grundlageninformationen und Fortschrittsdaten zur OZG-Umsetzung finden sich neben dieser Website auch auf der OZG-Informationsplattform sowie im OZG-Leitfaden . Das Bundesportal bietet Bürgerinnen und Bürgern sowie Organisationen einen zentralen Zugang zu Verwaltungsleistungen des Bundes, der Länder und Kommunen. Hier können viele Anträge schon heute direkt online gestellt werden. Dazu sind hier Kontaktadressen sowie wichtige Informationen aufbereitet zu Verwaltungsleistungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Organisationen.

FAQ zum Dashboard Digitale Verwaltung

Warum gibt es das Dashboard Digitale Verwaltung?

Ein zentrales Anliegen des Dashboards Digitale Verwaltung ist es, die Digitalisierung der deutschen Verwaltung auf Basis qualitativ hochwertiger Daten abzubilden. Transparent bereitgestellte Informationen und visuelle Darstellungen sollen eine journalistische und fachliche Auseinandersetzung mit den Fortschritten der Verwaltungsdigitalisierung ermöglichen. Für Politik und Verwaltung werden evidenzbasierte Entscheidungsgrundlagen bereitgestellt, um Handlungsbedarfe und Erfolgsbeispiele zu identifizieren. Damit leistet das Dashboard Digitale Verwaltung einen wichtigen Beitrag zum kontinuierlichen Ausbau der Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland.

Welche Informationen sind im Dashboard Digitale Verwaltung bereitgestellt?

Das Dashboard Digitale Verwaltung bietet eine datenbasierte und regelmäßig zur Mitte des Monats aktualisierte Übersicht von themenspezifischen Umsetzungsständen der Verwaltungsdigitalisierung. Auch die Nutzung von digitalen Ausweismöglichkeiten sowie die Nutzung von und Zufriedenheit mit wichtigen Onlinediensten sind hier dargestellt. Zur Auswertung können einzelne Darstellungen sowie zugrundeliegende Datensätze individuell ausgewählt werden, sodass Informationen zu spezifischen Fragen abgerufen werden können. Zu jedem Indikator sind neben der visuellen Darstellung kompakte Hintergrundinformationen bereitgestellt, die ein besseres Verständnis der aufbereiteten Daten ermöglichen und auf weitere Artikelseiten zur Vertiefung der Thematik führen.

Worin unterscheiden sich OZG-Leistungen von einzelnen Verwaltungsleistungen?

Die Grundlage für die Digitalisierung der Verwaltungsleistungen bildet der OZG-Umsetzungskatalog. Als Basis dafür dient der "Leistungskatalog der öffentlichen Verwaltung" (kurz: LeiKa), ein umfassendes Verzeichnis der deutschen Verwaltungsleistungen über alle Verwaltungsebenen hinweg. Im LeiKa werden Verwaltungsleistungen auf Basis des aktuellen Rechts feingranular erfasst, zum Beispiel 200 Varianten des Aufenthaltstitels. In OZG-Leistungen werden diese detaillierten Varianten für die Umsetzung praktikabel zusammengefasst. Erstmals im Jahr 2018 wurden mehr als 6.000 zur Digitalisierung vorgesehene Verwaltungsleistungen aus dem LeiKa im OZG-Umsetzungskatalog zusammengeführt. Diese Leistungen wurden zu 575 Leistungsbündeln, den sogenannten OZG-Leistungen, zusammengeführt. Da die OZG-Umsetzung dynamisch und agil ist, ist diese Zahl nicht statisch: Einzelne OZG-Leistungen fallen weg oder kommen hinzu, zum Beispiel aufgrund von Gesetzesänderungen.

Wie wird die Online-Verfügbarkeit von OZG-Leistungen berechnet?

Der Indikator zur "Online-Verfügbarkeit" (Deutschlandkarte) visualisiert die Anzahl aller OZG-Leistungen, für die Onlinedienste verfügbar sind. Die Online-Verfügbarkeit wird unabhängig davon gezählt, ob die Verwaltungsleistungen im Rahmen des OZG-Programms oder außerhalb dessen digitalisiert wurden. Damit wird veranschaulicht, für wie viele OZG-Leistungen insgesamt bundesweit, in den Ländern sowie in einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten flächendeckend Onlinedienste für eine zugehörige Verwaltungsleistung verfügbar sind. Eine OZG-Leistung gilt als online verfügbar, wenn in dem ausgewählten Gebiet (Bund, Bundesland, Kreis) mindestens ein Onlinedienst für eine zugehörige Verwaltungsleistung angeboten wird. Zur Zielerreichung einer vollständigen OZG-Umsetzung werden Onlinedienste kontinuierlich weiterentwickelt, bis sie flächendeckend in allen Ländern und Kommunen in Deutschland nutzerfreundlich verfügbar sind. Digitale Leistungsangebote aus dem Digitalisierungsprogramm Bund sind bereits mit ihrem Go-live deutschlandweit verfügbar.  Trägt ein Land oder eine Kommune denselben oder einen anderen Onlinedienst für eine Verwaltungsleistung dieser OZG-Leistung ein, wird dies nicht zusätzlich gezählt.

Bei der Flächendeckungsberechnung werden im ersten Schritt die Einträge des Bundes zugrunde gelegt, die für alle Länder und alle Kommunen flächendeckend verfügbar sind, weil Einträge des Bundes immer für jeden einzelnen Amtlichen Regionalschlüssel (ARS) gültig sind. Trägt ein Land oder eine Kommune denselben oder einen anderen Onlinedienst für eine Leika-Leistung dieser OZG-Leistung ein, wird dies nicht zusätzlich gezählt. Eine OZG-Leistung kann über alle Verwaltungsebenen hinweg nur einmal gezählt werden und es wird immer das "beste" Ergebnis zugrunde gelegt, also das mit der größten Flächendeckung. Damit nachvollziehbar ist, welche Einträge des Bundes bereits für einen Kreis gezählt werden, sind die Einträge des Bundes in der Tabelle ("raw") enthalten.

Bundesweit flächendeckend werden demnach Leistungen gewertet, bei denen es für jeden Amtlichen Regionalschlüssel (ARS) einen vom PVOG erkannten Onlinedienst gibt. Das ist regelmäßig bei Leistungen des Bundes der Fall, die für jeden ARS in Deutschland gültig sind. Hier würden zusätzlich auch Leistungen gezählt, für die alle Länder oder Kommunen einen Onlinedienst eingetragen haben.

Landesweit flächendeckend werden Leistungen gewertet, bei denen es für jeden ARS dieses Landes einen vom PVOG erkannten Onlinedienst gibt (sofern diese OZG-Leistung nicht bereits als bundesweit flächendeckend gewertet ist). Das ist regelmäßig bei Leistungen des jeweiligen Landes der Fall, die für alle ARS der darunter liegenden Gebietskörperschaften gültig sind. Hier würden zusätzlich auch Leistungen gezählt, für die alle Kommunen des Landes einen Onlinedienst eingetragen haben.

Kreisweit flächendeckend werden Leistungen gewertet, bei denen es für jeden ARS dieses Kreises einen vom PVOG erkannten Onlinedienst gibt. Das ist regelmäßig bei Leistungen des jeweiligen Kreises der Fall, die für alle ARS der darunter liegenden Gebietskörperschaften gültig sind. Hier würden zusätzlich auch Leistungen gezählt, für die alle Gemeinden des Kreises einen Onlinedienst eingetragen haben.

In mindestens einer Gemeinde werden Leistungen gewertet, bei denen es für irgendeinen ARS dieses Kreises oder dieses Landes einen vom PVOG erkannten Onlinedienst gibt, nicht aber für alle darunter liegenden ARS.

Welche Datenquellen nutzt das Dashboard Digitale Verwaltung?

Die Daten werden dem BMI von Ressorts, Ländern und Kommunen zugeliefert. Die Qualität der Daten ist von der Zulieferung abhängig. Das BMI übernimmt die Aufbereitung und Darstellung der Daten. Komplexe Zusammenhänge und Abhängigkeiten werden in den Detailinformationen verständlich zusammenfasst, um die Transparenz zu gewährleisten. Die jeweilige Datenquelle ist für jeden Indikator angegeben.

Können die aktuellen Rohdaten heruntergeladen werden?

Durch die Bereitstellung einer Offenen Schnittstelle besteht die Möglichkeit, die aufbereiteten Daten zur Online-Verfügbarkeit von OZG-Leistungen (Deutschlandkarte) abzurufen. Diese Rohdaten kommen aus den Redaktionssystemen der Länder, Kommunen und des Bundes, die sich im Portalverbund Online-Gateway (PVOG) wiederfinden. Über die Offene Schnittstelle können die aktuellen Daten aus dem PVOG abgerufen werden. Mithilfe dieser Daten kann ausgewertet werden, für welche Gebietskörperschaften beziehungsweise deren Amtliche Regionalschlüssel (ARS) welche Verwaltungsleistungen ein Onlinedienst mit zugehöriger URL im PVOG eingetragen ist. Der Stand der Daten der Offenen Schnittstelle ist nicht exakt gleich mit dem Datenstand im Dashboard Digitale Verwaltung, welches regelmäßig zu Mitte des Monats aktualisiert wird.

Wie können Kommunen und Länder den angezeigten Umsetzungsstand verbessern?

Eine Datengrundlage der monatlich auf dem Dashboard Digitale Verwaltung aktualisierten Indikatoren ist der PortalverbundOnline-Gateway (PVOG). Dieser verbindet die Verwaltungsportale von Bund und Ländern und ermöglicht deren Informationsaustausch. Darüber hinaus verknüpft jedes Land sein Verwaltungsportal mit den Portalen seiner Kommunen und sonstigen Fachportalen seines Landes. Durch die Eingabe von aktuellen und qualitativ hochwertigen Daten in den angeschlossenen Redaktionssystemen können Kommunen und Länder sicherstellen, dass die Angaben im Dashboard Digitale Verwaltung dem aktuellen Umsetzungsstand entsprechen.

Wovon ist es abhängig, ob die Daten richtig hinterlegt sind?

Die Datenbasis für die Kartendarstellungen ist der Datenbestand des Portalverbunds Online-Gateway (PVOG). Die Länder und Kommunen sowie der Bund können Einträge im PVOG-Datenbestand mithilfe ihrer Redaktionssysteme verzeichnen und die von ihnen hinterlegten Onlinedienste werden im PVOG als Onlinedienst erkannt und "gewertet". Allerdings ist es dafür notwendig, dass die Daten PVOG-Sammlerdienstkonzept-konform bereitgestellt werden. Auf der Webseite wird die für die Kartendarstellung verwendete Datenbasis identisch abgebildet. Dort lässt sich prüfen, ob ein Onlinedienst als solcher vom PVOG erkannt wurde.

Wie geht es weiter mit dem Dashboard Digitale Verwaltung?

Eine transparente und effektive Datennutzung ist ein wichtiger Baustein zur digitalen Transformation der öffentlichen Verwaltung. Neben den vom Dashboard Digitale Verwaltung bereits genutzten Datenquellen sollen zukünftig weitere, bereits bestehende Datenquellen genutzt und ausgewertet werden. Dazu wird weiterhin die Verbesserung der Datenqualität angestoßen. Inhaltlich werden neue Themen aufbereitet und bereitgestellt, perspektivisch auch zu Großprojekten, wie der Registermodernisierung.

Wer steht bei Anmerkungen und Rückfragen zur Verfügung?

Über den Button "Feedback geben" besteht die Möglichkeit, die Funktionalität der Website zu bewerten und Rückmeldungen festzuhalten. Für fachliche Fragen kann man sich an das BMI-Referat DV II 1 wenden: DVII1@bmi.bund.de