Die Objektorientierung beschreibt, dass bestimmte Funktionalitäten einer Anwendung modular und in verschiedenen Anwendungen eingesetzt werden können. So können eine Login- oder Registrierungsfunktion auf mehreren Webseiten bzw. Anwendungen genutzt werden (siehe Nutzerkonto Bund). Diese Module werden durch zwei Eigenschaften wiederverwendbar: Ihre Eigenschaften können "vererbt" werden und sie funktionieren in sich geschlossen.

Das Once-Only-Prinzip verfolgt das Ziel, dass Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen notwendige Angaben nur noch ein einziges Mal an die Verwaltung übermitteln müssen. Mit dem Einverständnis der Nutzerinnen und Nutzer dürfen diese Daten für andere Anliegen später wiederverwendet werden, wenn dies notwendig ist.

Das Once-Only-Prinzip ist auch im Servicestandard enthalten.

Siehe "Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion".

Ein „Online-Dienst" ist eine IT-Komponente, die ein eigenständiges elektronisches Angebot an die Nutzer darstellt, welches die Abwicklung einer oder mehrerer elektronischer Verwaltungsleistungen von Bund oder Ländern ermöglicht. Der Onlinedienst dient dem elektronischen Ausfüllen der Online-Formulare für Verwaltungsleistungen von Bund oder Ländern, der Offenlegung dieser Daten an die zuständige Fachbehörde sowie der Übermittlung elektronischer Dokumente und Informationen zu Verwaltungsvorgängen an die Nutzer, gegebenenfalls unter Einbindung von Nutzerkonten einschließlich deren Funktion zur Übermittlung von Daten aus einem Nutzerkonto an eine für die Verwaltungsleistung zuständige Behörde. Der Onlinedienst kann auch verfahrensunabhängig und länderübergreifend, insbesondere in der Verantwortung einer Landesbehörde zur Nutzung durch weitere Länder, bereitgestellt werden.

Das Online-Gateway beschreibt eine technische Funktion, die Interaktionen zwischen den unterschiedlichen im Portalverbund verknüpften Portalen möglich macht. Zentraler Bestandteil des Online-Gateways ist die Funktion "Suchen und Finden". Vorausgesetzt, eine Onlineleistung verfügt über einen eindeutigen LeiKa-Schlüssel, können Nutzerinnen und Nutzer sie von jeder Seite im Portalverbund finden und aufrufen. Zudem sorgt das Online-Gateway dafür, dass Datenbestände zu den Leistungen zwischen allen Portalen synchronisiert werden. Das bedeutet: Wird ein Datensatz aus dem Leistungskatalog auf einem Portal aktualisiert, wird er durch das Online-Gateway automatisch auch auf anderen Portalen angepasst.

Das Backend-Gateway funktioniert ganz ähnlich, nur in anderer Richtung. Die von Nutzerinnen und Nutzern eingegebenen Daten, beispielsweise eine Antragstellung, werden zielgenau an die zuständige Verwaltung zurückgespielt und dort automatisch an die entsprechenden Fachverfahren übermittelt.

Das Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet Bund und Länder, ihre Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 auch elektronisch über Verwaltungsportale anzubieten. Darüber hinaus finden sich darin Regelungen zum Portalverbund, zu Nutzerkonten und zu Standardisierungsrechten.

Open Government steht für ein Umdenken in Politik und Verwaltung sowie das Aufbrechen klassischer "Silos". Es unterstützt neue Formen der internen Zusammenarbeit und öffnet den politischen Prozess für gesellschaftliche Interessensgruppen. Durch den Einsatz moderner Technologien werden Integrität, Zusammenhalt und Teilhabe gefördert.

OSCI (Online Services Computer Interface) ist ein Transportstandard für die sichere, vertrauliche und rechtsverbindliche Übertragung elektronischer Daten im e-Government.

Siehe "Onlinezugangsgesetz".

Die OZG-Informationsplattform bietet detaillierte Informationen über die einzelnen Leistungen und den Stand der Umsetzung in den Themenfeldern. Sämtliche Verwaltungsleistungen des OZG-Umsetzungskatalogs sind hier als interaktive Anwendung mit aktuellem Umsetzungsstand zu finden. Hier findet sich unter anderem auch der „Marktplatz der Nachnutzung“. Die Informationen zu den einzelnen OZG-Leistungen werden durch die jeweiligen Themenfelder gepflegt und aktualisiert. Der OZG-Umsetzungskatalog, auf dessen Grundlage die OZG-Informationsplattform basiert, ist eine wichtige Arbeitsgrundlage der OZG-Umsetzung. Er wird monatlich aktualisiert und bietet somit zuverlässige, und aktuelle Informationen zum Stand und Fortschritt der Umsetzung des OZG.

Webseite der OZG-Informationsplattform

Der Begriff OZG-Leistung beschreibt ein Leistungsbündel bestehend aus bis zu mehreren Hundert einzelnen Verwaltungsleistungen aus dem "Leistungskatalog der öffentlichen Verwaltung" (LeiKa), die thematisch aus Nutzersicht zusammenhängen. Es gibt 575 OZG-Leistungen, davon werden 115 im Bundesprogramm und 460 im Digitalisierungsprogramm Föderal umgesetzt.

Die OZG-Rahmenarchitektur bildet die Basis für eine zielgerichtete Umsetzung einer interoperablen, modularen und effizienten IT-Architektur für die Verwaltungsdigitalisierung von Bund, Ländern und deren Kommunen. Durch die systematische Etablierung verbindlicher Standards, einheitlicher Schnittstellen und zentraler Basiskomponenten wird der Grundstein für die weitere effiziente Verwaltungsdigitalisierung im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) gelegt.