MODUL-F-Newsletter Ausgabe #1

Typ: Artikel

Oktober 2022

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

herzlich willkommen zum ersten MODUL-F-Newsletter!

Vor mehr als einem Jahr als Idee gestartet, stellt MODUL-F inzwischen eine innovative und preisgekrönte Lösung (Bestes Kooperationsprojekt des E-Government-Wettbewerbs 2022) für die Digitalisierung von internen Verwaltungsprozessen dar. Ausgehend von der Leitidee, insbesondere Kleinstprozesse aus ihrem Schattendasein in die erste Reihe der Digitalisierung zu holen, haben wir eine erste Version der MODUL-F-Plattform entwickelt.

Mit Motivation und Ideenreichtum hat MODUL-F dabei nicht nur eine zukunftsweisende Lösung entwickelt, sondern auch den länderübergreifenden Austausch sowie die Kooperationen zwischen verschiedenen Partnern und Dienstleistern vorangetrieben. So arbeiten wir an der Entwicklung von MODUL-F, welche von der Senatskanzlei Hamburg zusammen mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) durchgeführt wird, mittlerweile mit einem schlagkräftigen Team aus IT-Architektinnen und IT-Architekten, Entwicklerinnen und Entwicklern, Prozessmanagerinnen und -managern sowie vielen weiteren. Die kooperative Softwareentwicklung erfolgt gemeinsam mit unserem Technologiepartner mgm sowie unserem IT-Dienstleister Dataport. Stetig davon angetrieben, passende digitale Lösungen für die Verwaltung zu schaffen und diese für alle nachnutzbar zu machen, wollen wir mit MODUL-F die Ende-zu-Ende-Digitalisierung weiter realisieren.

Diese – und viele andere Themen – möchten wir ab jetzt mit Ihnen teilen. Unser Newsletter wird Sie regelmäßig mit Neuigkeiten rund um technische Fortschritte, Projekterfolge und anstehende Veranstaltungen versorgen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr MODUL-F Team

Gold: MODUL-F ist das beste Kooperationsprojekt

Auch dieses Jahr wurden wieder verschiedene Projekte zur Verwaltungsmodernisierung und -digitalisierung beim E-Government-Wettbewerb 2022 in Berlin ausgezeichnet. Aus 50 Projekten wurden sieben Sieger in sechs Kategorien ausgewählt. MODUL-F wurde dabei zweifach ausgezeichnet: So hat das Projekt MODUL-F der Senatskanzlei Hamburg zusammen mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) Gold in der Kategorie für das beste Kooperationsprojekt verliehen bekommen und zudem den dritten Platz beim Publikumspreis gemacht. Die Begründung von Jurymitglied Manfred Klein: Wir zeigen mit unserer Low-Code-Plattform "einen Weg, wie technisch anspruchsvolle und sichere Dienstleistungen, die auch den besonderen Anforderungen von Verwaltungen genügen, schnell entwickelt und eingesetzt werden können". Danke noch einmal an alle, die diesen Erfolg möglich gemacht haben!

Das MODUL-F-Team feiert die neue Auszeichnung Quelle: Arne Westphal Das MODUL-F-Team feiert die neue Auszeichnung

Status Update Oktober

MVP 1 erfolgreich abgeschlossen

Unter einem MVP – Minimum Viable Product – ist eine minimal funktionsfähige Ausführung eines Produkts zu verstehen. Für unser erstes MVP haben wir uns die Entwicklung einer initialen MODUL-F-Version vorgenommen, die verwaltungsspezifische, wiederverwendbare Module beinhaltet und pilotiert. Im Rahmen der beiden Piloten "denkmalrechtliche Genehmigungen" für die Kulturbehörde der Stadt Hamburg sowie "Handelsbezeichnungen für Fischereierzeugnisse und Aquakulturen" für die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung wurden zwei Fachverfahren mit MODUL-F entwickelt. Trotz sehr unterschiedlicher Themenschwerpunkte handelt es sich bei beiden Verfahren um einen klassischen Antragsprozess mit ähnlichen Modulen, der auch für andere Behörden und Verwaltungseinrichtungen leicht adaptiert und übernommen werden kann. Die bisher durchgeführten Nutzertests zeigten bereits eine hohe Zufriedenheit der Fachbereiche mit den modellierten Prototyp-Fachverfahren und bestätigen unseren Weg, den wir mit MODUL-F als Baukastensystem zur Erstellung von Fachverfahren eingeschlagen haben.

Zum nächsten Meilenstein (MVP 2)

MVP 2 hat zum Ziel, Nachnutzbarkeit zu gewährleisten, damit MODUL-F in unterschiedlichen Verwaltungen zum Einsatz kommen kann. Hierzu gehören die Prüfung der technischen Voraussetzungen, die Nachnutzungsoptionen für Fachverfahren sowie die Definition der rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen. Unser Ziel dabei ist, eine einfache und schnelle (ausschreibungsfreie) Nutzung zu ermöglichen. Zusätzlich zum Thema Nachnutzung treiben wir auch stetig die Weiterentwicklung der MODUL-F-Plattform und der Module voran. Aufbauend auf MVP 1 wird die nächste Iteration der Plattform vorgenommen und ein intensiver Fokus auf die Entwicklung des Fachverfahrens-Editors gelegt. Dieser stellt die Oberfläche dar, über die geschulte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Fachverfahren nach dem Baukastenprinzip mit geringem Aufwand zusammenfügen und bereitstellen können.

Immer im Fokus: Barrierefreiheit

Barrierefreiheit wird bei uns von Anfang an mitgedacht. Wir versuchen bereits bei der Entwicklung alle relevanten Vorgaben mit umzusetzen und testen beispielsweise, ob für Menschen mit Sehbehinderungen alle Komponenten der Anwendung vorlesbar sind und die gewählten Farben und Kontraste die Inhalte für jeden gut sichtbar machen. Diese Tests planen wir kontinuierlich entwicklungsbegleitend fortzusetzen, um unsere Lösung stetig zu optimieren.

Was ist eigentlich der MODUL-F-Baukasten?

Unser Baukastenprinzip ermöglicht die einfache und schnelle Erstellung von Fachverfahren durch das Zusammensetzen von vorgefertigten Bauteilen ("Modulen"). Ein Modul bezieht sich dabei auf eine Funktionalität, die häufig in der Verwaltung benötigt wird, wie z. B. Antragserfassung oder Bescheiderstellung, und kann mit anderen Modulen kombiniert werden. Auf Basis der Low-Code-Plattform, können, wie bei einem Fertighaus, Module passend für das Fachverfahren miteinander kombiniert werden. Der Baukasten ist somit unsere Bibliothek für verwaltungsspezifische, vorprogrammierte Module aus verschiedenen Kategorien. Jedes Modul hat wiederum vordefinierte Konfigurationsmöglichkeiten, wodurch diese individuell für den jeweiligen Prozess angepasst werden können, wie z. B. die Definition von Pflichtfeldern.

Die Konfiguration von Fachverfahren Quelle: MODUL-F Die Konfiguration von Fachverfahren

Wie die modulbasierte Erstellung von Fachverfahren vereinfacht funktioniert, wird in diesem Video anschaulich erklärt.

MODUL-F aus Sicht von Verwaltungsmitarbeitenden

Mit MODUL-F erhalten Mitarbeitende der Verwaltung eine Software-Anwendung (Fachverfahren), mit der diverse Verwaltungsaufgaben ausgeführt werden können. So lässt sich mit den aktuellen Modulen ein klassischer Antragsprozess abbilden: Wurde bisher die Bescheiderstellung manuell mit verschiedenen Excellisten und Wordvorlagen erledigt, bietet MODUL-F nun ein einheitliches System für eine effiziente und transparente Bearbeitung ohne Aktenberge. Stellt eine Person online einen Antrag, muss dieser von der Sachbearbeitung nicht mehr manuell übertragen – oder im schlimmsten Fall ausgedruckt – werden, sondern kann direkt über das Fachverfahren bearbeitet werden. Fehlen nach der Prüfung des Antrags beispielsweise noch Informationen, kann über das Fachverfahren eine Rückfrage an den Antragsstellenden angestoßen werden, wodurch eine schnelle und transparente Bearbeitung des Anliegens ermöglicht wird.

Ein Einblick in die MODUL-F-Testumgebung Quelle: MODUL-F Ein Einblick in die MODUL-F-Testumgebung

Unser Veranstaltungskalender - Lernen Sie MODUL-F kennen

Treffen Sie uns auf der Smart Country Convention vom 18. bis 20. Oktober 2022 in Berlin

Unter dem Motto "Digitize Public Services" dreht sich auf der Smart Country Convention alles rund um E-Government, Smart City und Smart Region. Besuchen Sie uns auf unserem Gemeinschaftsstand mit dem BMI oder kommen Sie zu einem unserer Vorträge. Wir freuen uns über viele bekannte und neue Gesichter!

  • Workshop: 19. Oktober 2022, 12:30 – 14:00 Uhr, Raum Beta 4
  • Vortrag Praktiker-Bühne: 20. Oktober 2022, 13:30 – 14:00 Uhr, Focus Stage
  • Kurze Impulsvorträge täglich auf der BMI-Bühne

MODUL-F stellt sich vor Teil 2: Einsicht in die Demo-Umgebung am 1. November und 6. Dezember 2022

Sie haben MODUL-F bereits in einem unserer Vorstellungstermine kennengelernt und möchten nun einen Eindruck bekommen, wie die Plattform aussieht bzw. aussehen wird? Dann besuchen Sie “MODUL-F stellt sich vor Teil 2“, wo wir einen Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand inklusive der Testumgebung und der zukünftigen Benutzeroberfläche geben werden. Wählen Sie einen der aktuell angebotenen Termine aus.

  • 1. November 2022, 14:00 – 15:00 Uhr (Videokonferenz) und
  • 6. Dezember 2022, 14:00 – 15:00 Uhr (Videokonferenz)

Architektur und Funktionsweise von MODUL-F am 3. November 2022

Neben unseren regulären MODUL-F-Vorstellungsterminen, bieten wir Ihnen nun erstmalig einen Einblick in die Architektur und den Aufbau unseres Produkts. In dem einstündigen Termin erklären wir das Zusammenspiel mit der Low-Code-Plattform A12, die Funktionsweise des Generators und vieles mehr. Bringen Sie Ihre Fragen an unsere Architektinnen und Architekten sowie ihre IT-versierten Kolleginnen und Kollegen mit.

  • 3. November 2022,14:00 – 15:00 Uhr (Videokonferenz)

 Zur Anmeldung senden Sie uns bitte eine Anfrage an projekt-MODUL-F@sk.hamburg.de.

Weitere Veranstaltungen

Weitere Veranstaltungen und MODUL-F Vorstellungstermine finden Sie auf unserer Website (dafür bitte ans Ende der Homepage gehen).

Sie haben Fragen, Anmerkungen oder Themenvorschläge?
Dann schreiben Sie uns an projekt-MODUL-F@sk.hamburg.de.