Prinzip 10: Ebenenübergreifende Zusammenarbeit

Eine vertrauensvolle, ebenenübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit, auch mit Akteurinnen und Akteuren außerhalb der Verwaltung, ist die Grundlage für nutzerorientierte und durchgängige digitale Angebote der Verwaltung unabhängig von Zuständigkeiten.

Warum ist es wichtig

Um einen wirksamen Onlinedienst für die Nutzenden zu entwickeln ist es wichtig, über die fachlichen und organisatorischen Zuständigkeiten sowie Verwaltungs- und Hierarchieebenen hinweg vertrauensvoll miteinander zu arbeiten. Die ebenenübergreifende Zusammenarbeit fördert zudem den gegenseitigen Wissensaustausch und ermöglicht neue Perspektiven auf die gegenseitigen Bedürfnisse bzgl. des Onlinedienstes.

Wie Sie das Prinzip umsetzen

Wenn Sie mit der Umsetzung von digitalen Leistungen starten, sollten Sie Ihr Team fachlich breit aufstellen sowie alle an der Leistungserbringung Beteiligten einbeziehen – über alle Verwaltungsebenen hinweg und jenseits fachlicher und organisatorischer Zuständigkeiten.

1. Projektteams interdisziplinär zusammenstellen

  • Berücksichtigen Sie die Aufstellung von interdisziplinären Teams bei der Projektplanung und ggf. bei Stellenausschreibungen.
  • Sprechen Sie mit der Personalabteilung, wie es gelingen kann, interdisziplinäre Teams aufzubauen.

2. Fachliche Expertise einbeziehen

  • Sprechen Sie mit den Teammitgliedern über die Möglichkeit, mit Fachleuten innerhalb und außerhalb der Verwaltung in Kontakt zu treten.
  • Beziehen Sie Beteiligte außerhalb der Verwaltung ein, wie Unternehmen und Startups, Gewerkschaften, Verbände, zivilgesellschaftliche Vereine, Civic-Tech-Initiativen, Open-Source-Communities – und natürlich vor allem die Zielgruppe Ihrer Verwaltungsleistung.

3. Unterstützung der Leitungsebene einholen

  • Sprechen Sie mit der Leitungsebene, um Unterstützung für die ebenenübergreifende Zusammenarbeit einzuholen.
  • Planen Sie regelmäßige ebenenübergreifende Treffen für den Austausch, um offene Fragen zu klären und Herausforderungen anzugehen.

Weiterführende Ressourcen:

Netzwerk Digitale Transformation in der Verwaltung (NExT)

Nachwuchsnetzwerk Digitale Verwaltung (N3GZ)

Prinzipien des Servicestandards

  1. Erhebung und Bewertung von Nutzeranforderungen
  2. Einfache und intuitive Nutzung
  3. Barrierefreiheit, Bürgernähe und Genderneutralität
  4. Once-Only-Prinzip
  5. Datenschutz
  6. Förderung digitaler Nutzung
  7. Rechtliche Änderungsbedarfe
  8. Agiles Vorgehen
  9. Integration Portalverbund
  10. Ebenenübergreifende Zusammenarbeit
  11. Entwicklungsgemeinschaften
  12. Offene Standards
  13. Open Source
  14. Wiederverwendung und Nachnutzung
  15. IT-Sicherheit und Support
  16. Interoperabilität
  17. Technologische Evaluation
  18. Evaluation der Nutzerzufriedenheit
  19. Nutzerzentrierte Weiterentwicklung

Bei Fragen oder Feedback zum Servicestandard wenden Sie sich gerne an: ozg@bmi.bund.de