Die Registermodernisierung ist eines der größten Vorhaben zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung Deutschlands.
Ziel der Registermodernisierung ist eine deutschland- und die EU-weite Nachweisübermittlung aus bestehenden Registern.
Durch vernetzte Register wird das Once-Only-Prinzip umgesetzt. Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen sollen digitale Verwaltungsleistungen einfach, schnell und sicher beantragen können. Sofern Sie es wünschen, werden sie notwendige Angaben nur noch ein einziges Mal an die Verwaltung übermitteln müssen. Mehrwerte, welche sich daraus ergeben sind unter anderem eine handlungsfähige Verwaltung in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels. Der Austausch von Daten und Nachweisen zwischen Behörden erfolgt effizienter und sicherer und dies nicht nur bundes-, sondern auch EU-weit. Dabei ist die Umsetzung der Prinzipien Datensparsamkeit und Datenschutz von zentraler Bedeutung. Weiterhin ist das Once-Only-Prinzip Basis für eine moderne und wissenschaftsbasierte Politik.
Mehrwerte des Once-Only-Prinzips – moderne, effiziente und zukunftsfähige Verwaltung
Quelle: BMI
Um die Registermodernisierung und Once-Only-Nachweisabrufe voranzubringen, hat der IT-Planungsrat im Sommer 2021 die Gesamtsteuerung Registermodernisierung eingerichtet. Neben dem Bundesministerium des Innern und für Heimat als Vertreter des Bundes werden die Länder durch Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen vertreten.
Quelle: Bundesverwaltungsamt
Zeitplan zur Umsetzung der Registermodernisierung
Die Bund-Länder-Gesamtsteuerung Registermodernisierung hat sich ein Arbeitsprogramm gegeben, das in drei Phasen unterteilt ist.
In einer ersten Phase standen die Vorbereitung der Umsetzung und die Erprobung wesentlicher technischer Komponenten ("Proof of Concept") im Fokus sowie das Inkrafttreten des Identifikationsnummerngesetzes (IDNrG). Weiterhin sollte das zur Datenverfolgung installierte Datenschutzcockpit in einem Pilotbetrieb getestet und erprobt werden.
In der aktuell laufenden zweiten Phase stehen das Nationale Once-Only-Technical-System (NOOTS) und der Roll-out des Identitätsdatenabruf-Verfahrens (IDA-Rollout) im Vordergrund. Hier ist geplant, die rechtlichen Rahmenbedingungen für das NOOTS festzulegen, sodass mit der zweiten Ausbaustufe begonnen werden kann. Mit Beginn des IDA-Roll-outs sollen erste Register die Identifikationsnummer erhalten. Den Anfang machte als Pilotprojekt bereits in Q3/2023 das Nationale Waffenregister.
In der dritten Phase werden die Aufnahme des laufenden Betriebs des NOOTS und der Anschluss priorisierter Register angestrebt:
- Die technische Architektur zur Umsetzung des Once-Only-Prinzips ist in Deutschland umgesetzt.
- Relevante Register unterstützen die etablierten Standards.
- Rechtliche Grundlagen sind geklärt und wo nötig präzisiert.
- Die Governance sorgt für einen sicheren laufenden Betrieb.
Quelle: Bundesverwaltungsamt (BVA)